Wie Menschen zu ihrem Weltbild und Glauben gelangen

Viele Menschen haben ein ausgeprägtes schwarz-weiß Denken: Wenn es darum geht wie Menschen zu ihrem Weltbild kommen, dann meinen Sie, dass der säkular Denkende sich dieses vollständig über wissenschaftliches Nachdenken erschlossen hat und dass der Gläubige Mensch vollständig auf Ideen und Aussagen von Dritten vertraut und diese nicht in Frage stellt (oder stellen darf…).

Die Wahrheit jedoch liegt dazwischen. Alle Menschen egal ob atheistisch Glaubende, buddhistisch Glaubende, esoterisch Glaubende muslimisch oder christlich Glaubende gelangen zu ihren weltanschaulichen Überzeugungen durch eine Kombination aus Glauben, Erfahrung, Nachdenken und Schlüsse ziehen sowie aus der sozialen Umgebung. Weder Christen noch Atheisten sind davon ausgenommen, dass sie eben nicht ausschließlich durch wissenschaftliche Beweise oder Forschungen zu ihrem Glauben kommen.

Besonders Atheisten sind auf Glaubenssätze angewiesen die sie nicht wissenschaftlich beweisen können. Auf diese Glaubenssätze vertrauen sie, weil sie davon überzeugt sind, dass diese praktikabel sind, sie sind anderen Glaubenssätzen überlegen und führen zu Gutem. Als Beispiel sei die Würde des Menschen genannt, die man nicht „antasten“ darf. Der Mensch ist aus atheistischer Sicht nicht mehr als eine zufällige komplexe chemische Reaktion. Und dieser Mensch ist auf einem Planeten der im Vergleich zum Universum viel kleiner ist als ein Atom im Vergleich zum Menschen. Es gibt zudem eine unglaubliche Anzahl von Menschen und anderen lebenden Organismen. Daraus lässt sich nur schließen: Der einzelne Mensch ist nichts und die Würde des Menschen ist eine fromme Wunschvorstellung mit keinem Wahrheitsgehalt. Trotzdem handeln alle froh weiter nach dem Prinzip und bezeugen damit ihren festen Glauben an diesen Grundsatz.

Ebenso verhält es sich mit dem individuellen persönlichen Wert eines Menschen. Der Grundsatz „Ich bin wertvoll“ ist ein Glaubenssatz der bewiesen oder hergeleitet werden muss. Wenn man nicht von sich selbst glaubt, dass man wertvoll ist, dann bekommt man ein mentales Problem das in eine ausgeprägte Depression führt. Das weiß natürlich auch jeder Skeptiker, deswegen wird sich niemand darauf einlassen den eigenen Wert in Frage zu stellen, denn das zerstört ja das eigene Selbstwertgefühl. Und dennoch, wenn man ein konsequenter Skeptiker ist, dann müsste man so viel wie möglich verleugnen solange es nicht bewiesen ist. Dies bleibt jedoch aus, weil es auch für den Skeptiker notwendig ist Glauben aufzubringen um zu den eigenen Überzeugungen zu kommen. Wenn nun jemand sagen würde, man glaube an die Dinge die noch nicht bewiesen wurden, aber von denen man aus der Praxis weiß, dass sie sich beweisen werden, der nutzt dann leider genau den Schluss den Christen ziehen: Sie sehen Gott durch ihre Lebenspraxis als erwiesen an, auch wenn sie ihn noch nicht wissenschaftlich beweisen können.

Genauso ist es nicht nur reiner Glauben, wenn ein Christ zu der Überzeugung kommt, dass Jesus existiert. Stattdessen muss der Glauben auch den eigenen Überlegungen und dem Nachdenken standhalten. Der christliche Glaube muss schlüssig sein und gut geeignet sein das Leben, Phänomene des Lebens und die Menschheit durchdacht und schlüssig zu erklären, damit man ihm Glauben schenkt. Dort wo es zu große Unterschiede zwischen der Lebenswirklichkeit und den Erklärungen des christlichen Glaubens gibt, kommt es zum ernsthaften Fragen die auch zum Zweifel führen können. Aber dort wo diese Fragen durch neues Nachdenken und neuer Erkenntnis beantwortet werden, spricht man vom echten Wachstum im Glauben.

Ebenso spielen Erfahrungen eine wesentliche Rolle um zu den eigenen Überzeugungen zu kommen. So wird der Glaube an einen Schöpfer häufig abgelehnt, da die betroffene Person negative Erfahrung mit der Kirche, mit einem Pastor oder mit einer christlichen Person gemacht hat. Diese Erfahrung untermauert dann oft eine zuvor schon vorhandene Skepsis gegenüber Gott, aber vor allem dem Glauben an Gott. Die heutigen Medien tragen ihren Teil dazu bei, indem ausführlich über Missbrauchsfälle in Kirchen berichtet werden (diese sind schrecklich, gibt es aber genauso in allen öffentlichen Institutionen, Schulen, Sportvereine, Unis etc.). Die Trennung von den eigenen Erfahrungen mit religiösen Menschen und dem persönlichen Glauben und Kennenlernen von Gott, bekommen die wenigsten wirklich hin (das gilt wohl ebenso für Christen).

Genauso gilt, dass persönliche Erfahrungen mit Gott eine überaus große Rolle spielen um zu der festen Überzeugung zu kommen das Gott existiert. Häufig wendet der Mensch sich mit bestimmten Wünschen oder Anliegen an Gott und bittet darum dass diese sich erfüllen. Hierbei kann es sich um natürliche Gegebenheiten handeln, z.B. dass man zeitnah den Lebenspartner findet, oder aber um übernatürliche Phänomene, z.B. dass man geheilt wird von einer unheilbaren Krankheit, dass man nach einer Lähmung wieder gehen kann, oder nach Blindheit wieder sehen kann. In den meisten Fällen reicht dabei ein einzelnes Eingreifen Gottes nicht aus um ein Menschen zu überzeugen. Stattdessen handelt es sich häufig um eine Verkettung von unglaublichen Ereignissen, die dazu führen, dass man sich fest für den Glauben an Gottes Existenz entscheidet. Dieser „subjektive Beweis“ ist nicht selten, sondern kommt oft vor, und hat auch mich zu dem festen Glauben an einen guten Gott gebracht.

Neben diesen Gründen spielt auch das eigene soziale Umfeld eine erhebliche Rolle um zu einem bestimmten Glauben zu gelangen, natürlich allen voran auch die Familie und die besten Freunde. Tatsächlich ist es so, dass es am einfachsten ist sich den Glaubensvorstellungen der Mehrheit in der Gesellschaft anzuschließen, auch wenn diese nicht unbedingt wahr sind. Umgekehrt ist es häufig sehr kräftezehrend sich zu einem Glauben zu bekennen, diesen zu leben, obwohl die Mehrheit im Umfeld diesem nicht zustimmt, da man als andersartig wahrgenommen wird und somit weniger Teil der Gruppe sein kann und weniger Bestätigung der eigenen Ansichten bekommt. Das gilt natürlich genauso in einer vorwiegend christlichen Gesellschaft, wie in einer vorwiegend säkularen Gesellschaft. Die westliche Gesellschaft ist jedoch überwiegend säkular und so kommen viele eben nicht durch ausgiebiges Studieren und Nachdenken zu ihren Glaubenssätzen, sondern durch das einfache Übernehmen der Glaubenssätze der Menschen um sie herum.

Dieser Gefahr sind jedoch auch Christen ausgesetzt die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind und maßgeblich in einer christlichen Subkultur leben. Ein Glaube der jedoch von den Eltern einfach übernommen wurde und der nicht auf einer Begegnung und freien Entscheidung für Gott basiert ist nach biblischer Definition kein ausreichender Glaube. Auch im Leben sieht man oft, dass solche Menschen die sich als Christen bezeichnen, den Glauben jedoch nur übernahmen, kaum im Lebensstil zu unterscheiden sind von säkularen Personen. Der Glaube macht dann keinen wirklichen Unterschied im Leben der Menschen. Daher sollten wir uns auch als Gläubige immer wieder fragen was die Grundlage unseres Glaubens ist und ob dieser trägt.

Es lässt sich insgesamt festhalten dass der säkular Glaubende nicht mit mehr Vernunft seinen Glauben festigt als der christlich Glaubende. Stattdessen ist es ein Zusammenspiel von mehreren Gründen. Gerade die persönlichen Erfahrungen mit einem lebendigen Gott und die Übereinstimmung solcher spirituellen und übernatürlichen Erfahrungen mit dem biblischen Berichten führen Menschen dazu, anzufangen Gott zu vertrauen und Jesus nachzufolgen.

Warum Gott den Menschen schuf.

Der Sinn des Lebens ist die zentrale Frage unseres Lebens und der Glaube an Gott gibt die Antwort, dass es einen festen Sinn unseres Lebens gibt. Es gibt einen bewussten, einen gewollten Grund, weshalb du und ich hier sind und leben. Indem Gott den Entschluss gefasst hat dich zu erschaffen, hast du begonnen zu existieren, aber nicht nur einfach so, sondern mit einem Sinn und mit einem Ziel!

Dieser Schluss scheint mir sehr leicht zu ziehen wenn man an Gott glaubt, es tut sich aber dann auch die Frage auf, weshalb Gott den Menschen schuf und in welcher Absicht. Man könnte meinen, die Bibel wäre voll mit Antworten zu genau dieser Frage, ist sie aber nicht. Die Antworten zu dieser Frage findet sich, wenn überhaupt, in vereinzelten wenigen Bibelversen, oder aber lässt sich aus dem Gesamtkontext der Bibel erschließen und ich denke beides ist wichtig. Es scheint mir aber auch so zu sein, dass Gott ganz bewusst nicht sehr ausführlich darüber in seinem Wort berichtet, da die volle Antwort für uns jetzt nicht notwendig ist und er es uns im Himmel persönlich, vollständig und plausibel enthüllen möchte.

Trotzdem möchte ich hier ein paar Bibelverse teilen die uns in diesem Zusammenhang bekannt sein sollten und uns weiterhelfen.

Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen.

1. Korinther 2,7 (NGÜ)

Wir entnehmen dem Wort Gottes, dass es einen Plan Gottes gab und gibt, den Menschen zu erschaffen und ihm Anteil an seiner eigenen Herrlichkeit / Größe / Schönheit / Kraft zu geben. Der Mensch als Wesen soll „An-Teil“ bekommen an dem Wesen Gottes und wird somit „Teil“ von Gott.

Im Angesicht der Tatsache dass die Bibel ganz klar beschreibt wie klein der Mensch ist und wie unfassbar groß Gott ist und im Angesicht der Tatsache, dass wir mit wissenschaftlichen Messungen herausgefunden haben wie unfassbar groß das Universum ist und wie klein dagegen die komplette Erde ist, ist diese Erkenntnis sehr überraschend und unfassbar stark! Der allmächtige Gott in dem nichts Böses ist, der das ganze Universum mit einem Ausspruch geschaffen hat, dem alle Macht gehört und der über alles ein Urteil fällen wird, dieser Gott möchte, dass DU eins wirst mit ihm und du Anteil bekommst an seiner Herrlichkeit:

Ich bete für sie alle, dass sie eins sind, so wie du und ich eins sind, Vater – damit sie in uns eins sind, so wie du in mir bist und ich in dir bin, und die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

Johannes 17,21 (NL)

Das genannte Gebet ist ein Gebet von Jesus an Gott den Vater. Er bittet darum, dass alle seine Brüder (wir) eins werden, damit sie dann alle eins in Jesus und in dem Vater werden. Und hier geht es wohl kaum nur um ein bisschen „Eintracht“ denn Jesus vergleicht diese Einheit, um die er bittet, mit dem „Einssein“ das er mit dem Vater hat. Der Wille Gottes ist es also, dass der Mensch sich verbindet mit Gott, dass er mit Gott ein Geist wird und er darin seine tiefe Erfüllung findet:

Wer sich hingegen mit dem Herrn verbindet, wird eins mit ihm; sein Geist verbindet sich mit dem Geist des Herrn.

1. Korinther 6,17 (NGÜ)

Die Erfahrung des Einswerden mit Gott ist das höchste Gefühl was ein Mensch haben kann. Dafür wurde er geschaffen, daher wird dadurch alles in dem Menschen befriedigt. Es ist hierbei nicht anders als mit dem menschlichen Sex, es handelt sich beim Sex um das Einswerden von zwei Menschen, die Bibel schreibt hier, dass Mann und Frau dann „ein Fleisch werden“. Aus diesem Akt des Einswerdens jedoch sprudeln Unmengen an positiven Gefühlen und wenn der Akt vorbei ist, wird ganz viel in uns befriedigt, denn genau dafür wurden wir geschaffen. Das fleischliche Einswerden ist jedoch nur ein schwaches Abbild von dem geistlichen Einswerden mit Gott, dieses ist in der Erfahrung ungleich höher wie Gott größer als der Mensch ist.

Das Gott den Menschen schafft und mit diesem dann Eins werden möchte ist ein Akt des Schenkens, es ist ein Akt der Liebe aus dem wir schöpfen dürfen. Wenn es also zu der Frage kommt warum Gott mit dem Menschen Eins sein möchte und seine Herrlichkeit verschenken möchte dann ist die Antwort, dass er es aus Liebe tut und tat, die Plausibelste:

Durch sie hat er uns das Größte und Wertvollste überhaupt geschenkt: Er hat euch zugesagt, dass ihr an seinem ewigen Wesen und Leben Anteil habt. Denn ihr seid dem Verderben entronnen, das durch die menschlichen Leidenschaften und Begierden in die Welt gekommen ist.

2. Petrus 1,4 (HFA)

Gott beschenkt den Menschen also nicht nur aus Liebe nachdem der Mensch geschaffen wurde, nein Gott erschuf den Menschen von Anfang an aus Liebe! Dieses Motiv zieht sich dann durch alle Interaktionen die Gott mit dem Menschen hat:

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3,16 (HFA)

Warum liebt Gott den Menschen so sehr? Weil die Liebe das tiefste Wesen Gottes ist. Die Liebe kommt nur von Gott und wenn wir Gott am besten erfassen und beschreiben wollen, dann damit, dass er liebt und Liebe ist. Schon als es den Menschen nicht gab, hat Gott geliebt: Er lebt in Ewigkeit in einer liebenden Beziehung mit dem Vater, dem Sohn und dem Geist:

Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und wir vertrauen fest auf diese Liebe. Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

1. Johannes 4,16

Okay. Und danach? Können wir nicht weiter forschen, tiefer graben und noch mehr Schlüsse ziehen? Nein, aus meiner Sicht befinden wir uns an dem Rand von dem was wir schließen und erklären können. Aber genau das reicht aus: Wir wissen nun, dass Gott Liebe ist, er erschuf den Menschen aus Liebe und er rettet den Menschen aus Liebe, er möchte aus Liebe mit jedem einzelnen Menschen eins werden und dem Menschen Anteil geben an seiner Größe und Herrlichkeit. Punkt. Das ist die Perspektive wenn wir an Jesus glauben, dies kann nicht übertroffen werden an Hoffnung, Freude und Genuss. Und genau deswegen ist Gott es wert, dass wir seine ausgestreckte Hand, die er uns in Liebe reicht, nehmen und eins mit ihm werden.

Seid gesegnet!

Lasst uns aufhören zu jammern!

Es passiert uns allen so schnell. Wir sehen und erleben Dinge die nicht gut laufen: Das Verhalten anderer Menschen, die politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen, das dreiste Verhalten der Nachbarn oder die fehlende Kompetenz unserer Vorgesetzten. Wenn wir solche Dinge erleben dann entsteht in uns ein kaum zu bändigendes Bedürfnis uns darüber bei Freunden oder Bekannten auszulassen. Kurz wir Jammern und Nörgeln. (Das muss noch nicht mal Lästern sein, das wäre hier jetzt noch ein anderes Thema, ich meine hier mehr das gemeinsame Hineinsteigern in all das Negative unseres Lebens.) Und diese Sünde ist vermutlich sogar unter Christen besonders verbreitet, umso wichtiger hier nun mein Appell an uns alle: Wir müssen mit dem Jammern und Meckern aufhören, und zwar so schnell wie möglich, denn es ist gefährlich!

„Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei. Denn euer Leben soll hell und makellos sein. Dann werdet ihr als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht.“

Philipper 2:14-15 HFA
https://www.bible.com/73/php.2.14-15.hfa

Wir sollen uns vor dem Nörgeln, dem Jammern, dem sich Beschweren hüten, wir sollen nicht zulassen dass es über unsere Lippen kommt. Ich glaube das ist nicht einfach nur ein beliebiges Gebot, sondern unser Jammern hat Einfluss darauf, ob wir als Gottes Kinder leuchten oder nicht. I dem Vers wird deutlich gemacht, dass die Prämisse für unser Strahlen in der Nacht das Aufhören der Jammerei ist!

Jammern ist auch das Gegenteil von Dankbarkeit. Wir sind dankbar wenn wir uns beschenkt fühlen, wir jammern wenn wir uns bestohlen oder betrogen fühlen. Man kann nicht seine Dankbarkeit ausdrücken und gleichzeitig jammern, nein das Jammern lässt uns eher hoffnungslos werden und verklärt all die Dinge die eigentlich gut laufen ins Negative.

Ich denke Dankbarkeit ist auch die einzige Möglichkeit um Jammern und Meckern wirklich zu überwinden. Dabei meine ich nicht, dass wir unsere Augen vor den negativen Dingen verschließen sollen, nein diese müssen wir schon kennen und durchdringen, es geht hier viel mehr um den generellen Fokus und um die Einstellung. Der Fokus sollte auf Jesus liegen und auf seine herrlichen Geschenke die er uns macht, diese sind viel größer als alles Negative das uns begegnet.

In modernen (weltlichen) Ratgebern wird immer häufiger dazu geraten sich in Dankbarkeit zu üben, um das Leben schätzen zu lernen und glücklich zu sein. Das dies funktioniert haben Studien eindeutig gezeigt und ist einer der Gründe weshalb Christen im Alter häufig glücklicher sind als andere Zeitgenossen (vorausgesetzt sie leben die Dankbarkeit auch wirklich). Das Dankbarkeit und die damit verbundene Fröhlichkeit auch einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit haben, ist jedoch keine heiße neue Erkenntnis sondern finden wir schon seit Tausenden Jahren in der Bibel:

Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.

Sprüche 17,22

Wenn wir Gott danken, dann darf dies kein einmaliger Akt sein. Dankbarkeit muss zu einer regelmäßigen Routine werden, bei der wir uns alles vor Augen führen was wir für gut empfinden und worauf wir ungern verzichten würden weil es wertvoll ist. Wenn wir dies tun, dann ändert es unsere Perspektive auf unser Leben und es setzt natürliche und übernatürliche Kraft von Gott frei. Diese Kraft wiederum hilft uns dabei die negativen Dinge unseres Lebens zu ändern und gibt uns somit noch mehr Grund zum Danken.

Wie hältst du es mit dem Jammen und Murren? Ist das für dich eine Herausforderung? Und wie lebst du tägliche Dankbarkeit?

Seid gesegnet!

Gebet ist eine Superkraft

Warum beten? Hat das überhaupt einen Sinn? Ja auf jeden Fall! Ich weiß, nicht jeder Mensch ist ein besonders großer Fan des Gebets. Für die Ungläubigen ist es natürlich reine Zeitverschwendung, und nur wenige von ihnen würden dem Gebet ähnlich positive Effekte zuschreiben wie der Meditation gerne zugeschrieben wird. Aber auch manche Christen sehen das Gebet als ein notwendiges Übel an, welches das Christenleben eben so mit sich bringt…

Das sehe ich ganz anders. Gebet ist meine Superkraft, Gebet ist mein unfairer Wettbewerbsvorteil gegenüber Menschen die nicht beten! Gebet ist mein Draht zu Gott mit dem ich mit Gott in Kontakt trete. Gebet ist die Tätigkeit die mich mit meinem eigentlichen Lebenssinn in Verbindung bringt, ja die mich zum eigentlichen Sinn hin führt. Ich bin begeistert vom Gebet, ja ein riesiger Fan! Immer wieder flasht es mich wenn ich bete, oder wenn mein Gebet etwas bewirkt! Und das ich so begeistert vom Gebet bin hat Gründe und zwei dieser Gründe möchte ich hier heute nennen.

1. Gebete sind wirksam

Es ist ganz simpel und sicherlich mit einer der wichtigsten Gründe weshalb ich bete und es liebe zu beten. Gebete, meine Gebete, deine Gebete, sind wirksam! Sie haben einen wesentlichen Effekt auf die sichtbare und unsichtbare Welt und können das Leben erheblich zum positiven beeinflussen. Das ist aber keine Zauberei oder Magie, sondern das Wirken Gottes. Hierfür muss ich auch kurz den Hintergrund erklären: Ja Gott ist souverän. Aber in der Welt in der wir leben geschieht nicht ausschließlich Gottes Wille. Das hat nichts damit zu tun, dass Gott nicht seinen Willen durchdrücken könnte, sondern mit der grundlegenden Konstruktion unserer Welt, die einem bestimmten Ziel dient. Das Ziel ist es, Wesen zu schaffen die zu freiwilliger Liebe fähig sind. Mit dieser Fähigkeit einher geht jedoch zwangsläufig die Fähigkeit, Gott abzulehnen, zu hassen oder zu ignorieren. Der Wille des Menschen ist frei, Gott nimmt keinen direkten Einfluss auf den Menschen, so wird der Mensch zu einer echten Person die eigenständig Entscheidungen treffen kann.

Der Mensch generell hat jedoch genau das Genannte getan. Er hat Gott abgelehnt, gehasst und schließlich für Tod erklärt („Gott ist tot“). Der Wille Gottes interessiert den Menschen nicht und so wird getan was dem Menschen gerade in den Sinn kommt. Lügen, Betrügen, Stehlen, Prahlen, Motzen, Stolzieren, Geizen usw. Nichts von alledem ist Gottes Wille. Stattdessen sind diese Dinge zerstörerisch und haben schreckliche Nebeneffekte die zu einem unsagbaren Leid der Menschen führen. Das Leid ist der Schmerz der aus der Trennung von Gott entsteht. Die Erde, ja das Universum wie wir es kennen ist dem Menschen übergeben worden, damit dieser darüber herrscht.

Der Himmel gehört dem Herrn allein, doch die Erde hat er den Menschen gegeben.

Psalm 115,15

Daher haben die Entscheidungen des Menschen nicht nur Einfluss auf die eigenen Taten. Nein, wenn der Mensch seiner Aufgabe als Herrscher über die Erde nicht richtig nachkommt und zerstörerisch handelt, dann gerät alles aus der eigentlichen Ordnung und dann fällt nicht nur der Mensch aus dem Willen Gottes heraus sondern auch die Tiere und Pflanzen ja auch alle anderen Subjekte wie der Planet Erde, wie das Wetter, wie das Meer.

Durch das Gebet machen wir Gott nun kund, dass wir es bereuen außerhalb des Willens Gottes gelebt zu haben und beten mit Hilfe des „Vater unsers“:

Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

– Matthäus 6,10

Jeder Mensch hat nun einen Wirkungskreis der dem Maß seines Glaubens entspricht. Das heißt wenn man einen großen Glauben hat, dann hat es einen stärkeren Effekt auf mich und meine Umwelt wenn ich zu Gott sage, dass es mein Wille ist, dass Gottes Wille geschieht. Aber selbst wenn der Glauben klein ist, ist dieser Wirkungskreis noch groß genug um sehr wirksam zu sein. Wenn man nun betet: „Gott heile meinen Freund. Gott belebe meine Partnerschaft. Gott schenke dem Unternehmen Erfolg. Gott schenke mir Weisheit. Dein Wille geschehe.“ Dann mache ich mich als Mensch mit dem Willen Gottes eins und dies bewirkt das Gott in den Bereichen die wir ansprechen dann sein Willen geschehen lässt! That’s it! Jesus sagt:

Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.

– Matthäus 7, 7-8

Damit das richtig funktionieren kann muss ich zunächst wissen, was Gottes Wille ist damit ich diesem zustimmen kann. Diesen Willen bekommen wir heraus wenn wir Gott näher kennen lernen, wenn wir sein Wort lesen und wenn wir durch den Heiligen Geist auf seine Stimme hören. Mit ein bisschen Übung kannst du hier den Dreh heraus bekommen.

Damit kannst du nun loslegen und mit Gott die Welt verändern! Denn jedes Gebet hat Effekt und kein Wort kommt unwirksam zurück. Wichtig ist nur, dass du dich von der Vorstellung verabschieden musst, dass alles sofort passiert. Ich denke dies ist das größte Hindernis wenn es zum wirksamen Gebet kommt. Die meisten Gläubigen meinen, sie könnten einmal für 5 Minuten zu Gott beten über eine Sache und dann müsste das am nächsten Tag erledigt sein. Ich möchte nicht sagen, dass dies nicht geschehen kann, solche Dinge geschehen immer wieder. Aber häufig funktioniert es eben nicht so. Und gerade Anfänger im Gebet, die sich noch ausprobieren, sind oft viel zu schnell entmutigt wenn sie keine sofortigen Resultate sehen. Den größten Effekt erzielt man aber definitiv mit wiederholten und ausdauernden Gebet. Die Dinge die unser Herz bewegen, bewegen auch Gottes Herz. Um solche Dinge wirst du jedoch nicht nur einmal Gott bitten, sondern viele Male (es sei denn du zweifelst an Gott oder an der Wirksamkeit des Gebets). Solche beharrlichen Gebete haben eine sehr große Power! Mit ihnen kannst du die Welt auf den Kopf stellen und dafür sorgen dass der Himmel auf Erden kommt!

2. Gebet ist unsere Connection zu Gott

Wenn wir wissen wollen warum wir leben, wenn wir Antworten wollen auf drängende Fragen, wenn wir den inneren Drang in uns spüren uns mit dem wirklich Wichtigen und dem Großen und Ganzen in Verbindung zu setzen, dann müssen wir anfangen Gott zu suchen. Und wer ihn wirklich sucht, der wird ihn dann auch finden. Gott liebt es sich suchen zu lassen und er liebt es noch mehr sich dann offen zu zeigen,

Die Frage die sich dabei stellt ist jedoch, wie stellen wir das an mit der Suche nach Gott? Und während es sicher noch weitere Tätigkeiten gibt die auch bei der Suche nach Gott helfen, bleibt die Antwort jedoch hauptsächlich: Durch Gebet. Im Gebet nähern wir uns mit unserem Geist dem Geist Gottes.

Im Gebet machen wir unser Inneres Bereit für ein Zusammenkommen mit Gott. Indem wir Gott mit dem inneren Auge fokussieren und zu ihm sprechen fließen unsere inneren Gedanken zu ihm, Gott nimmt diesen Fokus wahr und sehr ernst. Gebete ohne Fokus auf Jesus sind unwirksam und öffnen keine Verbindung zu Gott. Je stärker jedoch der Fokus auf Jesus ist, desto stärker kann sich die Verbindung zu Gott öffnen. Und wenn dies geschieht ist es nicht selten so, dass man körperlich und seelisch und manchmal aus geistlich etwas spürt. Wohlige, warme Gefühle durchdringen uns, Gänsehaut tritt auf. Manche Bereiche des Körpers werden heiß oder kribbeln. In uns tritt eine große Freude auf sodass wir entweder stark lächeln oder von Herzen lachen müssen.

Dieses Zusammenkommen ist der körperlichen Nähe unter Menschen sehr ähnlich. Indem diese Nähe hergestellt wird lernt man sich kennen, die Wärme des anderen führt zu schönen Gefühlen und baut für beide Beteiligte eine Bindung, ja ein inneres Band auf. Die „Wärme“ die in diesem Fall von Gott aus in uns hereinströmt ist in diesem Fall der wichtige Faktor. Denn diese Wärme wärmt uns auf. Sie verändert uns zum Positiven. Es ist ein Cocktail aus Liebe, Frieden, Freude, Leben und Kraft der von Gott ausgeht und in uns hinein fließt. Dadurch dass wir hier empfangen, werden wir verändert und das hat nicht nur Auswirkungen auf unseren Geist, sondern auch auf unsere Seele und unseren Körper. Dies ist der entscheidende Prozess unserer inneren Verwandlung. Nur wenn wir Liebe empfangen, können wir sie verschwenderisch weitergeben. Nur wenn wir Frieden empfangen, können wir stabil und ruhig unser Leben leben. Nur wenn wir Freunde empfangen, können wir unser Leben genießen und andere ermutigen.

Je stärker die Verbindung ist, die wir zu Gott durch regelmäßiges Gebet aufbauen, desto besser funktioniert auch die Leitung in die andere Richtung. Die Worte die Gott an uns richtet gehen nun nicht mehr an uns vorbei, sondern können empfangen und verstanden werden. Dies wiederum gibt uns ganz neue Möglichkeiten mit Gott im Alltag zu interagieren und in unsere Bestimmung hinein zu wachsen. Wenn wir Gottes Stimme hören können, können wir für konkrete Situationen wissen was sein Wille ist und was wir tun können. Aber auch diese Lage entsteht erst so richtig wenn die Nähe zu Gott im Gebet aufgebaut wird.

Das sind zwei Gründe dafür weshalb ich Gebet liebe, aber ich wüsste noch viele weitere. Ggf. folgen später weitere Blogartikel zum Gebet… Was sind deine Gedanken zum Gebet? Wie häufig betest du und welche Erfahrungen hast du hier mit Gott gemacht? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, ich werde alle Kommentare persönlich beantworten.

Sei gesegnet!

Das Bewusstsein – Schlüssel zum Glauben

Das Bewusstsein sei nur eine Illusion des Gehirns. So, oder so ähnlich wird immer öfter unser Bewusstsein erklärt. Interessanterweise ist diese Denkweise mittlerweile recht verbreitet, dies war jedoch nicht immer so.

Das das Bewusstsein ein Illusion sei, ist abgeleitet aus dem (atheistischen) materialistischen Weltbild. Nach diesem Weltbild kann es nichts anderes als Materie geben und alles muss mit Hilfe der Physik erklärbar sein. Demnach müsste unser Bewusstsein ebenfalls eine physikalische Grundlage haben und diese fände sich im Gehirn. Verglichen wird das Bewusstsein dann gerne mit einem digitalen Video verbunden mit einem Softwareprogramm, welches fähig ist Dinge wahrzunehmen und zu bewerten. Das das Gehirn auf diese Art und Weise funktioniert gilt mittlerweile als Konsens, obwohl es hierfür keine ausreichenden Beweise gibt.

Nun hat diese Sichtweise jedoch massive Schwierigkeiten. Eine davon ist die Tatsache, dass wir uns als lebendig wahrnehmen. René Descartes, ein bedeutender Philosoph, stellte fest: „Ich denke, also bin ich“. Im Grunde ist unser eigenes Ich, unser Fühlen, unsere Gedanken, unser Sein, das war wir am unmittelbarsten wahrnehmen. Wenn man sich in dem Arm kneift, dann fühlt man dort die Berührung, aber nicht als etwas, was irgendwo passiert, sondern unmittelbar an uns. Wir fühlen uns anwesend und präsent im Raum, wir können uns selbst spüren und wissen wo unser eigenes Wesen aufhört. Ein Computerprogramm könnte in einem Video Objekte erkennen, könnte sich selbst im Raum lokalisieren, aber all dass würde nichts daran ändern, dass der Computer keinerlei Bewusstsein hat. Man könnte ein Bewusstsein simulieren, doch ein echtes Bewusstsein erschaffen ist mit Computern nicht möglich.

Daraus folgt auch das zweite Problem: Um zu akzeptieren, dass unser Bewusstsein eine Illusion ist, müssen wir unsere grundsätzliche Urteilskraft unsere Wahrnehmungsfähigkeit leugnen. Wenn die intuitivste Wahrheit, nämlich das ich lebendig bin und ein freies Bewusstsein habe, nicht wahr ist, dann stellt sich zwangsläufig die Frage welcher eigenen Wahrnehmung ich denn dann überhaupt vertrauen schenken kann. Eine der wesentlichen Errungenschaften der Aufklärung ist es gewesen, festzustellen, dass unsere Wahrnehmung grundsätzlich wahr ist und wir daher die Welt mit unserer Wahrnehmung systematisch erfassen und erklären können. Wenn diese Grundlage nun nicht mehr gilt, dann rütteln wir an den Grundfesten der Aufklärung und kehren schnell zurück zu Überzeugungen die besagen das unsere Wahrnehmung nicht korrekt ist und die wahrnehmbare Welt insgesamt eine Illusion ist. Wenn diese Grundlage entzogen ist, dann fehlt auch den Wissenschaften die Grundlage und die Motivation ihre Arbeit fortzusetzen. Wenn die Welt nicht systematisch erfassbar ist mit unseren Sinnen, weil unsere Sinne uns grundsätzlich täuschen, dann kann man das Forschen auch sein lassen.

Während der Materialismus sonst dem Dogma folgt, dass nichts wahr ist, was nicht wahrgenommen werden kann, und das jenes was wiederholt wahrgenommen werden kann auch wahr ist, muss beim Bewusstsein eine gravierende Ausnahme festgelegt werden. Das wir SIND und uns als lebendige Person wahrnehmen, wäre zwar eine wiederholbare Wahrnehmung aber in dem trotzdem falsch.

Das führt uns wiederum zu einem weiteren grundsätzlichen Problem: Eine Illusion ist eine getäuschte Wahrnehmung aus der Perspektive eines persönlichen Bewusstseins. Wenn das Bewusstsein nicht real ist, was ist dann noch eine Illusion? Wenn man die Illusion des Bewusstseins jedoch als Wahrheit annimmt, dann hat das philosophisch sowie gesellschaftlich gravierende Folgen, die niemand wirklich tragen möchte. Und so endet auch hier der Atheismus wieder in dem Dilemma, das ein Grundsatz für wahr gehalten wird, dieser jedoch nicht im praktischen Leben vollends für wahr gehalten werden darf, weil es sonst gravierende menschliche sowie gesellschaftliche Nachteile hätte. Das gleiche gilt bereits im Bezug auf Moral und Ethik. Ohne einen Gott ist Ethik immer nur relativ und somit auch für jedes Subjekt beliebig formbar. In der Praxis wäre das grausam und problematisch und hat historisch unter anderem schon zum Holocaust im 20. Jahrhundert geführt.

Wenn das Bewusstsein eine Illusion wäre, dann käme erschwerend die Frage hinzu, inwiefern eine solche Wahrheit Eingang in die Praxis haben könnte. Müssten wir dann unseren Kindern erklären, dass sie zwar denken sie seien eine lebendige Person, aber das stimme gar nicht? Sie seien nicht mehr lebendig als der verstaubte Desktop PC im Büro? Inwiefern sind Konzepte wie Humanismus, Menschenrechte, Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft von Bedeutung wenn das Grundsätzliche was uns ausmacht gar nicht wahr sein soll? Mir scheint, dass dies gar nicht in der Praxis angewendet werden kann und es deshalb auch niemand wirklich tut.

Wenn das Bewusstsein aber echt ist, wenn wir uns nicht täuschen wenn wir denken, dass wir lebendige Personen sind, dann muss dieses Bewusstsein zwangsläufig erklärt werden. Die Bibel berichtet davon, dass Gott, als er den Menschen schuf, Erde in seine Hände nahm und den Menschen formte. Dann blies er seinen Geist in den Menschen hinein und dadurch wurde dieser zu einer lebendigen Seele (1. Mose 2,7). Der Mensch besteht also durchaus aus Materie und ein nicht geringer Anteil der Existenz des Menschen ist Materie und kann durch Materie erklärt werden. Zu dem lebendigen Wesen mit einem Bewusstsein wurde der Mensch allerdings erst, als Gott seinen Geist in den Menschen hinein gelegt hat. Die Verbindung aus Materie und Geist macht dann am Ende den Menschen zum richtigen Menschen. Es ist interessant, dass der Mensch als Wesen im christlichen Glauben einen Körper bedarf um vollständig zu sein. Das ewige Leben wird für den Menschen nicht ausschließlich im Geist stattfinden sondern in der uns bekannten Verbindung aus Körper und Geist, der Mensch kann und soll seine Körperlichkeit nicht verlieren.

Das Wort Gottes zeichnet uns also grundsätzlich ein dualistisches Bild, es gibt den Körper (die Materie) und den Geist. Das Bewusstsein jedoch geht wohl vor allem auf den Geist zurück, dies lässt sich aus der Tatsache schließen, dass Gott keinen Körper hat und trotzdem bewusst ist. Die Erfahrung, dass der Mensch auch einen Geist hat, ist durch das Bewusstsein sehr unmittelbar, wird aber auch immer wieder auf subtile Art und Weise durch andere Phänomene erfahrbar. Das der Mensch einen Geist hat stellen alle Kulturen auf ihre eigene Art und Weise fest und verbinden damit unterschiedliche spirituelle Erlebnisse.

Auch im christlichen Glauben gibt es sehr viele spirituelle Erfahrungen und es ist ein Paradoxon, das viele Menschen gar nicht auf die Idee kommen sich mit dem christlichen Glauben zu beschäftigen wenn sie intensive spirituelle Erlebnisse suchen.

Insgesamt zeichnet also das Wort Gottes im Bezug auf das Bewusstsein vielmehr ein Bild welches mit unserer unmittelbaren Wahrnehmung übereinstimmt und welches uns nicht dazu zwingt unsere eigene bewusste Existenz zu verleugnen. Dies gilt sowohl im Bezug auf das Bewusstsein als auch im Bezug auf spirituelle Erfahrungen die Menschen machen können. Das Bewusstsein als Teil des menschlichen Geistes würde jedoch das materialistische Weltbild kippen und kann daher mir und dir eine Tür öffnen zum Glauben!

Einfluss des Atheismus auf den Glauben

Wir leben in einer atheistischen Gesellschaft und selbst wenn wir uns stark dem Glauben an Jesus Christus hingeben, gibt es einen starken Einfluss durch die atheistische Denkweise auf unser persönliches Denken. Ich glaube dieser Einfluss wird oft unterschätzt von Christen und möchte hierzu ein paar Gedanken teilen.

Der Atheismus tritt in unser aktuellen Zeit vor allem gepaart mit dem Materialismus auf. Der Glaube daran dass es keinen Gott gibt verbindet sich mit dem Glauben daran, dass es ausschließlich die physische Welt gibt, die wir erfahren und „messen“ können. Beide Überzeugungen haben einen großen Einfluss darauf wie wir die Welt wahrnehmen, was wir glauben was richtig und wahr ist.

Zweifel am Übernatürlichen

Mein erster Punkt ist der Zweifel am Übernatürlichen. Die materialistische Denkweise lässt nichts gelten was man nicht messen und nachweisen kann. Daher sind Wunder oder Wirkungen die einen Ursprung außerhalb unserer erfahrbaren Welt haben nicht denkbar. Für das menschliche Denken und auch für die Mathematik ist es einfach sich mehrere Dimensionen vorzustellen die aufeinander Einfluss haben. Trotzdem lehnt der Materialismus die Vorstellung pauschal ab, dass es mehr geben könnte als die unmittelbare erfahrbare Welt. Jegliche Denkart die damit rechnet, dass es mehr als die unmittelbar erfahrbare Welt gibt wird als naiv abgelehnt.

Die Bibel hingegeben beschreibt, dass Gott außerhalb unseres Systems ist, er ist weder unserem Raum noch unserer Zeit unterworfen. Die Existenz unabhängig von der Zeit wird als Ewigkeit bezeichnet. Daher ist Gott nicht messbar, nicht auffindbar, oder nachweisbar mit den klassischen wissenschaftlichen Methoden, weil er außerhalb des Systems ist.

Wir lernen aus der Bibel aber auch, dass es (mindestens) eine Dimension gibt die unsere Dimension überlagert. Wir können diese Dimension nicht sehen, aber sie hat trotzdem Einfluss auf unsere Dimensionen. Diese andere Dimension wird als unsichtbare Welt bezeichnet. Die Vorstellung davon, dass diese Dimension irgendwo in unserer Welt lokalisiert werden kann und sich quasi im irdischen Himmel, also über uns befindet, wird im neuen Testament klar gestellt und als parallele Welt beschrieben die nicht lokalisiert werden kann.

Die Auswirkungen der anderen Dimension und des Wirken Gottes auf unsere Dimension wird üblicherweise als übernatürlich bezeichnet. Solche Auswirkungen können übernatürliche Spontanheilungen sein, aber auch Kraftwirkungen, oder sich als unscheinbare Fügungen zeigen. Aber obwohl Christen an einen Gott glauben, der außerhalb des Systems ist und der allmächtig ist, fällt es vielen schwer sich vorzustellen, dass Gott so von außen eingreift, dass unsere physischen Gesetze übergangen werden. Und dies liegt genau an dem materialistischen Einfluss der sich selbst solche Überlegungen verbietet.

Zweifel am Eingreifen Gottes

Mit der gleichen Begründung komme ich zu meinem zweiten Punkt, dem Zweifel am Eingreifen Gottes insbesondere in das eigene Leben der betroffenen Person. Der Atheismus glaubt nicht, dass es einen Gott gibt, daher erübrigt sich jegliches Rechnen damit, dass Gott in das eigene Leben eingreifen kann und wird.

Tragische Weise geht das vielen Christen ganz genau so. Obwohl sie glauben, dass Gott existiert rechnen sie nicht mit seinem alltäglichen Wirken im eigenen Leben. Stattdessen wird Gott irgendwie in den Himmel verwiesen, und spielt hauptsächlich dann eine Rolle, wenn es um ein Leben nach dem Tod geht. Doch diese Denkweise ist fatal und absolut unbiblisch. Die Bibel zeigt sehr deutlich auf, dass Gott zwar außerhalb des Systems ist, aber gleichzeitig ständig in das System eingreift und es im Großen und Ganzen steuert. Die Verheißungen Gottes beziehen sich eindeutig nicht nur auf ein Leben in Ewigkeit sondern ganz besonders auch schon auf das Leben im Hier und Jetzt.

Dieses Denken hat zwei Implikationen. Wenn man nicht an das Eingreifen Gottes und an das Eintreten seiner Verheißungen glaubt, dann hat man nur eine schwache Hoffnung. Die Hoffnung bezieht sich dann ausschließlich auf die Ewigkeit aber nicht auf das jetzige Leben. Und jenachdem wie alt man ist, kann dieses Leben noch sehr lange gehen. Diese fehlende Hoffnung hat einen großen Einfluss auf die psychische Verfassung eines Menschen, weil die Aussicht auf ein ewiges Leben eben nicht viel bringt wenn man gerade Anfang 20 ist und an einer schweren Depression leidet. Die unmittelbare Zusage Gottes jedoch, dass er einen aus dieser schweren Situation heraus retten wird, bewirkt dass man für jeden neuen Tag neue Kraft schöpfen kann.

Zum Anderen schwächt die genannte Überzeugung erheblich die eigene Beziehung zu Gott. Wenn man weiß, dass Gott zwar eingreifen könnte, es aber nicht tut, dann sieht man auch keinerlei Grund dafür den Kontakt zu Gott aufzunehmen um ihn um etwas zu bitten. Und dies hat erheblichen Einfluss darauf, ob man mit Gott spricht (betet) und wie häufig man dies tut. Man sollte nicht nur aus dem Grund mit Gott sprechen weil man etwas von ihm möchte. Aber das der Mensch etwas von Gott möchte ist an sich nichts Verwerfliches. Gott selbst hat gesagt, dass wir ihn doch fragen sollen wenn wir etwas benötigen und, dass er es uns dann gerne geben wird.

Alleinige Verantwortung und Sorgen

Damit einher geht, dass man nur selbst für die eigenen Probleme verantwortlich ist und dafür wie das eigene Leben verläuft. Das heißt es liegt nur an einem selbst, an den eigenen Entscheidungen, an der eigenen Leistungsfähigkeit ob das Leben gelingt oder eben nicht. Eine Lebenskrise, eine Ehescheidung, eine schwere Krankheit, ob man diese Dinge bewältigt, das liegt nur an einem selbst, Gott wird dort nicht helfen. Diese Einstellung kann Menschen stark antreiben zu Höchstleistungen, aber genauso oft zerstört diese Einstellung Menschen auch. Nach meiner Erfahrung haben (fast) alle Menschen mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Wenn man glaubt, dass alles von einem selbst abhängt, dann wird ein riesiges Gewicht auf jede Handlung, jede Entscheidung und jede Leistung gelegt. Und wann immer man selbst nicht fähig ist bestimmte Leistungen zu erbringen ist man geschockt über sich selbst, weil man ganz genau vor Augen hat wohin das führt: In die eigene Bedeutungslosigkeit und in den eigenen Ruin. Daraus resultiert ein ständig anhaltender Stress und Sorgen über das alltägliche Leben. Innerlich ist man über sich selbst enttäuscht und man schreit sich selbst innerlich an, dass man sich doch mehr anstrengen müsse. Doch dieser innere Konflikt führt in der Regel nicht zu einer besseren Leistung sondern zur Resignation und Krise.

Die Bibel zeigt uns: Das Leben des Menschen ist in der Hand Gottes. Das heißt, dass Gott maßgeblich das Leben des Menschen beeinflusst und in bestimmte Richtungen lenkt und zwar ganz unabhängig davon was der Mensch kann oder tut. Tatsächlich spielt insbesondere der Wille des Menschen auch in der Bibel eine erhebliche Rolle. Insbesondere der Entschluss an Jesus zu Glauben hat erheblichen Einfluss auf das jetzige Leben und die Ewigkeit. Gott entzieht dem Menschen also nicht jede Verantwortung. Aber im Vergleich zur alleinigen Verantwortung wird diese Verantwortung deutlich geschmälert. Der eigene Wille des Menschen hat auch aus christlicher Sicht einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf eines Lebens. Die eigene Leistung und Leistungsfähigkeit des Menschen jedoch spielt eine wesentlich geringere Rolle als der Mensch es zunächst oft glaubt.

Wenn man diese Wahrheit richtig gegriffen bekommt, dann kommt man in die richtige Balance. Man hört auf sich um alles zu sorgen und sagt Gott, dass man erwartet, dass er seinen Job macht (und vertraut darauf). Man erkennt an, dass das eigene Scheitern und die eigene schwache Leistungsfähigkeit nicht lebensentscheidend ist und wird daher dem Gegenüber viel entspannter. Hier liegt ein großes Anti-Stress-Potential eine Möglichkeit der allgemeinen Gelassenheit im Leben. Aber man muss dann auch aktiv die eigene Verantwortung an Gott abgeben und alte Denkmuster aufbrechen.

Da Gott den Menschen jedoch auch Verantwortung und Spielraum gibt kann man herausfinden wie groß diese sind und diese dann aktiv wahrnehmen. Damit unterscheidet man sich erheblich von Menschen die an einen Fatalismus glauben und sich passiv ihrem Schicksal hingeben (meist nicht gelassen sondern enttäuscht und traurig). Gott ruft den Menschen schon auf aus der Passivität herauszukommen, aber er ruft den Menschen nie in einen Leistungsdruck oder Stress hinein.

To be continued… Ich hoffe das segnet euch und bis bald.

Mutige Gewaltlosigkeit – Mut und Kampfgeist für Jesus

Christen sind Weicheier, Warmduscher und Harmoniemenschen. Ich glaube dass es wirklich so ein Vorurteil über Christen gibt. Und ganz ehrlich? Ich habe oft das Gefühl wenn ich die Christen um mich herum sehe, dass sich genau dieses Vorurteil bestätigt. Nicht nur äußerlich kommen Christen häufig wie ein Schluck Wasser daher, sondern auch innerlich sind sie oft wie eine Fahne im Wind.

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Ressourcen verstehen und klug verwalten

Wir definieren uns selbst häufig darüber was wir haben und was wir können. Wir sagen zum Beispiel: Wenn ich intelligent bin, dann bin ich intelligent. Wenn ich schlank bin, dann bin ich schlank. Wenn ich schön bin, dann bin ich schön. Biblisch gesehen sind diese Aussagen aber nicht wahr, denn intelligent ist man nicht sondern in Wahrheit HAT man Intelligenz. Schön ist man nicht sondern man HAT Schönheit. Vielmehr als das wir „so sind“, „haben“ wir diese Dinge. Und wenn wir sie haben, dann kommen sie auch irgendwo her. Und da lässt die Bibel keinen Zweifel: Alle Guten Dinge die wir haben kommen von Gott. Also auch Intelligenz, Gesundheit und Schönheit. Nochmal: Wir sind es nicht, wir haben es bekommen!

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis. (Jakobus 1,16)

Es ist so wichtig das zu verstehen, weil wir sehr dazu neigen uns über genau diese Dinge zu definieren. Wir machen daran unseren Wert fest was wir bekommen haben. Aber Gott sagt zu uns, dass wir das nicht tun sollen weil wir mehr sind als das was er uns gegeben hat. Er liebt viel mehr den Kern in uns. Der Kern der bleibt wenn auch alle Fähigkeiten und Besitztümer nicht mehr vorhanden sind. Verstehst du was dieser Kern ist in dir?

Ressourcen – und ihre Bedeutung

An dieser Stelle möchte ich einen neuen Begriff einführen, den Begriff Ressource. Als Ressource bezeichne ich all das Gute was Gott uns zur Verfügung stellt. Er gibt es uns, sodass wir es haben. Der Begriff Ressource ist vermutlich semantisch hier sehr ähnlich mit „Gabe“. Da Gabe jedoch in unserem Sprachgebrauch kaum vorkommt möchte ich bei Ressource bleiben. Ressourcen können zum Beispiel sein:

  • Intelligenz
  • Weisheit
  • Gesundheit
  • Körperliche Stärke
  • Geistige Stärke
  • Schönheit
  • Erfolg
  • Geld
  • Einen Partner
  • Eine Familie
  • Freunde

Ich habe bewusst die Dinge hier mit aufgenommen bei denen die meisten Menschen sagen würden dass „sie so sind“. Also man würde zum Beispiel über sich sagen: „Ich bin zwar nicht schön, aber ich bin intelligent.“ Oder anders herum: „Ich bin zwar nicht intelligent aber wirklich schön“ Wenn wir etwas sind, dann können wir darauf stolz sein, denn wir meinen, dass es unser Verdienst ist oder unser eigener Wert. Wenn wir etwas geschenkt bekommen hingegen, bringt uns das in eine demütige Haltung, die uns vor stolz bewahrt und gleichzeitig bewirkt, dass wir dankbar sind weil wir wissen das wir vom Gegenüber abhängig sind.

Die Menschen sollen mit ihm in Berührung kommen und ihn finden können. Und wirklich, er ist jedem von uns ja so nahe! Durch ihn allein leben und handeln wir, ja, ihm verdanken wir alles, was wir sind. (Apostelgeschichte 17,27+28)

Nun bekommen wir nicht alle die gleichen Ressourcen von Gott sondern werden in unterschiedlichen Bereichen ganz unterschiedlich ausgestattet. Es gibt Ressourcen die wir von Geburt an haben und die wir nie im Leben wieder verlieren sondern uns immer zur Verfügung stehen. Bei manchen Menschen ist das z.B. der Verstand, auch wenn dieser durchaus „abnehmen“ kann. Andere Ressourcen bekommen wir im Laufe des Lebens hinzu und wieder andere Ressourcen haben wir von Geburt an verlieren wir jedoch im Laufe der Zeit. Dazu gehört in der Regel die Schönheit unseres Körpers.

Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. (Psalm 139,13)

Ressourcen richtig verwenden

Es ist eine entscheidende Fähigkeit Ressourcen zu verstehen und diese richtig zu Nutzen und ihnen gegenüber die richtige Haltung zu entwickeln. Damit das gelingt, ist die Grundlage das richtige Verständnis von Ressourcen, nämlich dass wir sie von Gott bekommen und sie uns auch wieder genommen werden können. Gott gibt uns Ressourcen damit wir diese verwalten und für das Richtige einsetzen. Wir bekommen Ressourcen nicht damit wir stolz darauf sind und damit prahlen können, sondern sie haben immer einen Zweck und Gott achtet sehr genau darauf wie wir Ressourcen einsetzen. In Lukas finden wie dazu:

Der Herr entgegnete: »Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter? Angenommen, sein Herr hat ihm die Verantwortung für die übrige Dienerschaft übertragen und ihn beauftragt, jedem rechtzeitig die tägliche Verpflegung auszuteilen. Dieser Verwalter darf sich glücklich schätzen, wenn sein Herr dann zurückkehrt und ihn gewissenhaft bei der Arbeit findet! Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen. Wenn jener Verwalter aber im Stillen denkt: ›Ach was, es dauert bestimmt noch lange, bis mein Herr kommt‹, und er fängt an, die anderen Diener und Dienerinnen zu prügeln, sich den Bauch vollzuschlagen und sich zu betrinken, dann wird die Rückkehr seines Herrn ihn völlig überraschen. Denn sein Herr kommt, wenn er nicht damit rechnet. Er wird den Verwalter hart bestrafen und ihm den Lohn geben, den die Gottlosen verdienen. Ein Verwalter, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber bewusst nicht danach richtet, wird schwer bestraft werden. Wer dagegen falsch handelt, ohne es zu wissen, wird mit einer leichteren Strafe davonkommen.« (Lukas 12,41-47)

Die Verantwortung die der Herr hier überträgt bezieht sich auf unsere Ressourcen. Wenn wir Geld, Intelligenz, Zeit, Schönheit usw. bekommen haben, dann tragen wir dafür eine Verantwortung. Alle Ressourcen werden uns gegeben damit wir sie so verwalten wie es dem Willen Gottes entspricht. Und dieser Wille lässt sich vereinfacht in dem Gebot der Liebe zusammenfassen. Liebe Gott, dich selbst und die anderen Menschen um dich herum. Alles was du bekommst sollst du komplett diesem Willen unterordnen und es dafür benutzen. Der Mensch jedoch versteht es oft nicht und macht mit den Ressourcen was er will, das geht jedoch nur so lange gut bis Gott die Ressourcen zurücknimmt und das Verwalten bewertet.

Wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel erwartet. Wem viel anvertraut ist, von dem wird man auch viel verlangen. (Lukas 12, 48)

Aus dem Gleichnis geht jedoch auch hervor was passiert wenn wir die Ressourcen seinem Willen entsprechend verwalten: Gott schenkt zusätzliche Ressourcen die wir nutzen können. Und aus einem weiteren biblischen Gleichnis wissen wir was passiert wenn wir schlecht verwalten: Gott zieht zuvor gegebene Ressourcen wieder ein. Insbesondere wenn wir stolz uns selbstfixiert sind, wird das Reduzieren  mitunter ein sehr schmerzhaftes Erlebnis welches unsere Seele verändert und das Potential beinhaltet uns sehr stark wachsen zu lassen. Versteht mich nicht falsch, Gott ist ein fröhlicher Geber und hat von allem genug, aber wenn wir auf das Empfangene stolz werden, und denken es sei unser Verdienst, ist es besser er entzieht es uns für eine Weile, damit wir erkennen von wem die Ressource kommt und wofür sie gedacht ist.

Welche Ressourcen hast du empfangen? Mach dir darüber wirklich mal Gedanken und schreibe es auf. Welche guten Gaben hast du von Gott bekommen, welche hast du schon seit dem du Denken kannst und welche Ressourcen hast du hinzugewonnen. Gibt es Ressourcen die du mal hattest aber dann wieder abgeben musstest, was hat das mit dir gemacht?

Wenn du deine Ressourcen erfasst hast dann denke doch auch mal darüber nach was du damit machst? Ist dir z.B. klar dass du auch deine Schönheit nicht ohne Grund empfangen hast sondern diese genutzt werden kann. Überlege dir danach wofür man diese Ressource sonst so nutzen könnte oder was Gott damit vorhaben könnte.

Fokussiere dich auf vorhandene Ressourcen

Wir alle haben genug Ressourcen. Wir haben nicht alle gleich viel, aber jeder hat genug um etwas damit tun zu können. Unser Blick auf unsere Ressourcen wird dadurch verzerrt, dass wir auf eine bestimmte Ressource, die wir nicht haben, besonders fixiert sind und uns selbst sagen: „Wenn ich diese Ressource doch hätte, dann würde alles anders sein.“ Oder: „Wenn ich die Ressource hätte, dann könnte ich anfangen Gottes Wille zu tun und zu lieben.“ Wir warten auf eine Ressource die wir nicht haben und verlieren dabei den Blick für alle anderen Ressourcen die wir haben. Das bringt uns zum einem zu Ungehorsam, zum anderen lässt es uns wirklich undankbar werden ,weil wir gar nicht sehen was wir schon haben also auch kein Grund sehen dankbar zu sein. Auf welche Ressource wartest du? Was hättest du gerne bald oder in nächster Zeit? Und was macht das mit deinem Blick auf alle guten Dinge die du bereits empfangen hast?

Strecke dich nach neuen Ressourcen aus

Es macht Sinn sich nach neuen Ressourcen auszustrecken, insbesondere dann wenn wir unsere vorhandenen Ressourcen bereits gut verwalten. Wenn wir sie aber nicht gut verwalten und nur auf das schauen was wir nicht haben, dann werden wir enttäuscht werden denn unsere Hoffnung wird nicht erfüllt werden. An diesem Punkt ist es wichtig sich umzudrehen und sich auf die Ressourcen zu konzentrieren die da sind. Zum Beispiel: Man hat wenig Zeit und hätte gern mehr. Aktuell scheint sich dort jedoch nicht viel zu verbessern. Daher sollte man sich fragen wie man die vorhandene Zeit gut ausnutzen kann. Kann man Zeitfresser eliminieren oder vorhandene Zeit effektiver nutzen?

Was wenn uns Ressourcen genommen werden?

Wenn uns Ressourcen genommen werden, dann bedeutet das nicht, dass Gott zornig auf uns ist und uns bestraft. Wechsel hier die Perspektive: Oft ist es der Satan der uns Dinge wegnimmt und zerstört. Aber selbst wenn das so ist, dann möchte Gott doch diese Reduzierung nutzen um uns wachsen zu lassen. Denn alles Schlechte verwandelt Gott in Gutes. Jeden hinterlistigen Plan des Teufels verwandelt er doch in einen Prozess der uns zum Guten dient. Das bedeutet es ist wichtig wie du auf solch einen Verlust reagierst. Wie reagiert man z.B. darauf wenn man bei einem Unfall die Beine verliert oder gelähmt ist? An diesem Punkt erkennt man dann plötzlich dass man all das für selbstverständlich hielt, was jetzt gar nicht mehr selbstverständlich ist.  Und tatsächlich ist es nicht selbstverständlich, sondern eben ein Geschenk Gottes. Deswegen ist es nicht verkehrt Gott jeden Tag dafür zu danken, dass wir leben, atmen, sehen, riechen, schmecken, tasten, greifen und gehen können. Wenn wir sensibilisiert sind für die Ressourcen die wir empfangen haben, wird uns das in eine Haltung bringen die durchdrungen ist von Dankbarkeit und Sehnsucht danach, Gott noch mehr nahe zu sein und ihn zu erleben. Diese Haltung wird uns jedoch auch dabei helfen richtig zu reagieren wenn wir eine bestimmte Ressource verlieren oder sie reduziert wird. Wir werden uns dann nicht nur auf die eine Ressource konzentrieren sondern darauf schauen was wir alles noch haben und weiterhin dankbar sein und gut verwalten.

Wir sind abhängig von Gott – und das ist gut so

Wenn wir unsere Ressourcen richtig verstehen, dann wird das auch unsere Gottesfurcht stärken, denn wir erkennen wie abhängig wir wirklich von Gott und seiner Gnade sind. Wie viel Geld du verdienst, wie viel Familie und Freunde du hast, das ist in Wahrheit nicht abhängig von deinem Chef, deinem Partner oder deinen Freunden sondern es wird maßgeblich von Gott gestaltet. Er gibt wenn er möchte und er hält zurück wenn er möchte.

Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der Name des HERRN sei gelobt. (Hiob 1,21)

Deswegen macht es keinen Sind wegen, Geld, Zeit oder Sicherheit zu lügen, zu betrügen, zu sündigen oder irgendetwas anderes Falsches zu tun. Oftmals erhoffen wir uns aus diesen Dingen einen Vorteil im Bezug auf unsere Ressourcen. Davon zeugen z.B. die Volksweisheiten wie zum Beispiel „Der ehrliche ist am Ende immer der Dumme.“ oder auch die Bezeichnung „Notlüge“. Selbst wenn du klaust, gewinnst du vielleicht kurzfristig was hinzu, aber nichts was du dir auf diese Art und Weise nimmst bleibt von langer Dauern, denn Gott hat nicht entschieden dass du es haben sollst. Deswegen lasse ich auf solche Gedanken nicht ein, bleibe ganz straight bei der Wahrheit, selbst wenn es dich deinen Job oder deine Freunde kosten könnte. Gott wird es ganz sicher entlohnen und du wirst mehr haben als zur, auch wenn es kurzfristig nicht so aussieht!

Hat euch in diesem Blogartikel etwas besonders angesprochen oder zum Nachdenken gebracht? Dann hinterlasst gerne Kommentare und Anmerkungen.

Seid gesegnet!

 

 

Gott bei Richtungsentscheidungen vertrauen

Es gibt Babyfood für Christen und es gibt festes Fleisch für Christen. Nein, ich spreche nicht von einer gesunden Ernährung sondern ich spreche von christlicher Lehre, also der Wahrheit. Es gibt Babyfood, das ist leicht zu verdauen und tut seinen Zweck bei Babys oder kleinen Kindern. Wenn man reifer wird, braucht man jedoch mehr um gesund zu bleiben:

Eigentlich müsstet ihr es in eurem Glauben schon zum Meister gebracht haben und andere unterweisen. Tatsächlich aber seid ihr erst wie Lehrlinge, denen man die allerersten Grundlagen von Gottes Botschaft beibringen muss. Wie Säuglingen kann man euch nur Milch geben, weil ihr feste Nahrung noch nicht vertragt. Wer noch Milch braucht, ist ein kleines Kind und versteht nicht, was die Erwachsenen reden. Ein Erwachsener kann feste Nahrung zu sich nehmen. (Hebräer 5,12-14)

Ich persönlich bin auf der Suche nach genau diesem Fleisch und ich möchte es dann auch erleben, dass ich Menschen unterweisen kann wie es in der Bibelstelle gesagt wird. Der folgende Inhalt soll so ein bisschen feste Nahrung sein. Also wenn du feste Nahrung suchst, dann bleib ruhig dran. Wenn du bisher nur Milch gewöhnt bist dann lass dir gesagt sein, dass es dir zumindest etwas bitter aufstoßen könnte…

Es gibt im Leben Entscheidungen die maßgeblichen Einfluss darauf haben wie du lebst, was du tust und wie du dich entwickelst. Das sind Entscheidungen bei denen wir uns bewusst sind, dass sie eine sehr große Tragweite haben. Manchmal macht es uns Bauchschmerzen darüber zu entscheiden, weil man sich bei so wichtigen Dingen ungerne festlegen möchte. Solche Entscheidungen können zum Beispiel sein:

  1. Welchen Schulabschluss mache ich?
  2. Welchen Beruf erlerne ich?
  3. Welches Studium beginne ich?
  4. Welchen Job nehme ich an?
  5. Mit wem werde ich ein Paar?
  6. Wen heirate ich?
  7. Wann bekomme ich Kinder?
  8. Wie viele Kinder bekomme ich?
  9. In welcher Stadt, in welchem Land wohne ich?
  10. Arbeite ich Vollzeit, Teilzeit oder erst mal gar nicht?
  11. Wage ich erste Schritte in meine göttliche Berufung?
  12. Wann wage ich erste Schritte in meiner Berufung?
  13. Bin ich bereit für meine Berufung Job, Geld oder ähnliches zurückzulassen?
  14. In welche Gemeinde gehe ich?
  15. Was mache ich mit meinem Geld, wie viel spende ich regelmäßig?
  16. Wohne ich in einer Wohnung oder einem Haus? Gekauft oder zur Miete?
  17. Gebe ich meine Eltern ins Heim oder hole ich sie zu mir?

Ich glaube diese Liste ist fast das wichtigste an diesem Post. All diese genannten Entscheidungen nenne ich Richtungsentscheidungen. Denn sobald die Entscheidungen getroffen wurden und so Realität werden, haben sie einen mindestens mehrjährigen Einfluss auf unser Leben. Bei vielen Punkten wie z.B. der Ehe, Kinder, Haus und Berufung geht es sogar um das komplette Leben. Einmal getroffen können bestimmte Entscheidungen nicht mehr einfach rückgängig gemacht werden.

Und nun folgendes: Gott möchte das du bei genau diesen Entscheidungen auf ihn hörst. Ihm sind diese Entscheidungen nicht egal und er denkt auch nicht dass es egal ist ob du diese/n oder jene/n heiratest. Er hat eine Meinung dazu und möchte sie dir kundtun. Wenn du seine Meinung kennst, dann freut er sich wenn du bei diesen Entscheidungen ihm vertraust.

Aus meiner Erfahrung heraus verweigern wir Gott meistens diesen Gehorsam. Nein sogar viel mehr: Ganz bewusst fragen wir Gott nicht einmal nach seiner Meinung dazu. Damit wenden wir einen Taschenspielertrick an: Indem wir Gott nicht fragen und nicht hinhören können wir behaupten wir wissen in der Situation nicht was Gottes Wille ist. Wenn wir seinen Willen nicht kennen, können wir ihm auch nicht ungehorsam sein und das wiederum gibt uns ein gutes Gefühl.  Wir treffen unsere Entscheidungen dann in der Regel nach unserem Bauchgefühl und ich glaube das ist einer der größten Quellen für Schwierigkeiten und Leid in unserem Leben.

Gott hat auf dein Leben ein ganz andere Perspektive als du, er sieht was ist, was war und was kommen wird oder kommen könnte. Er sieht gute Werke und Segen den er für dich vorbereitet hat wenn du diesem Weg folgst. Wir hingegen sehen nur die Vergangenheit und was uns vor Augen ist. Wir haben keine Vorstellung von der ursprünglichen Idee die Gott mit uns und unserem Leben hat. Und Gott hat mega gute Gedanken über dich! Gedanken des Friedens, der Freude und des großen Segens. Überfluss, Gnade und Spannung möchte er dir in deinem Leben schenken. Du jedoch hast nur ein Bruchstück von allem und triffst nun auf Basis dieses Bruchstückes eine Entscheidung. Du meinst weil es um dich geht sei es dein gutes Recht alleine zu entscheiden. Und das ist auch wahr, genau dieses Recht hast du bekommen! Es ist das große und wichtige Vorrecht des freien menschlichen Willens! Und doch ist es alles andere als Weise bei den Richtungsentscheidungen Gott nicht einzubeziehen, ihn nicht zu fragen und ihm nicht zu gehorchen.

Die Wahrheit ist: Hier wird klar ob du ein Nachfolger Jesu bist oder ob du nur Fan bist (beide sind meiner Meinung nach gerettet). Ob Gott dein Leben und dein Fundament ist oder ob Gott ein Mittel zum Zweck ist. Jesus möchte nicht nur Deko in unserem Leben sein! Die Frage ist, was ist das Fundament in unserem Leben? Was bestimmt das Fundament unseres Hauses und was ist am Ende nur Deko? Viele Christen machen den Fehler ihren Glauben und Jesus nur zur Deko zu machen. Das bedeutet auch dass sie als Fundament etwas anderes in ihrem Leben haben, z.B. sich selbst, Geld, Karriere oder andere Dinge. Das tolle an Deko ist, wenn sie einem nicht mehr gefällt kann man sie einfach austauschen. Und ich glaube einige Christen gehen diesen Weg. Sie lassen Gott nur soweit in ihr Leben hinein, dass sie ihn zur Not auch austauschen könnten mit etwas Neuem. Sie vertrauen ihm nicht wirklich und geben ihm nicht den höchsten Platz.

Das einzige Richtige Fundament ist jedoch Jesus. Dieses Fundament wackelt nicht und es überdauert auch den Tod bis in die Ewigkeit. Gott kennt dich! Und er weiß was er für dich vorbereitet hat. Er weiß was gut für dich ist! Deswegen ermutige ich dich dazu: Wenn Richtungsentscheidungen vor dir liegen, dann lass es dein erster Gedanke sein, dass Gott hier ordentlich Mitspracherecht hat bzw. du ihm dieses einräumen möchtest! (Es geht nicht um Zwang). Danach bete darum und sag ihm, das du seinen Willen tun möchtest und bitte ihn darum dass er dir konkret aufzeigst in welche Richtung es gehen soll. Danach erwarte dass Gott spricht und suche auch in der Bibel nach Antworten. Wichtig ist, was passiert wenn du von ihm gehört hast. Denn seine Richtung kann eine Richtung sein bei der du kein gutes Bauchgefühl hast. Es kann sein, dass du dir denkst: „Diese Richtung passt nicht zu mir. Es passt nicht zu dem Plan den ich mir für meinen Leben gemacht habe“. Denke nicht, dass ein schlechtes Bauchgefühl bedeutet, dass es nicht göttlich ist. Die Entscheidung zu gehorchen ist manchmal am Anfang echt schwer und kann sogar noch am Anfang länger ein komisches Gefühl hinterlassen. Das ist die Zeit in der du vertrauen musst, dass Gottes Weg und Wille für dein Leben gut und richtig ist! Aber schon bald wird sich die Entscheidung als sehr weise und gut erweisen, denn Gott möchte dich schon in diesem Leben reich beschenken und tatkräftig lieben.

In der Bibel wird diese Wahrheit besonders deutlich bei der Story von dem jungen, reichen Mann der zu Jesus kommt:

Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« Jesus entgegnete: »Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«

»Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen. (Markus 10,17)

Jesus verlangte von dem jungen Mann, dass er ihm bei einer Richtungsentscheidung vertraute. Dabei könnte es sich hier auch um jede Andere Richtungsentscheidung handeln. Zum Beispiel hätte es sein können, dass Jesus fordert sein Elternhaus zu verlassen, eine bestimmte Frau zur Ehefrau zu nehmen, seinen Job aufzugeben oder in nächster Zeit Kinder zu bekommen.

Diese Entscheidungen sind schwierig, aber im Reich Gottes läuft es fast immer so: Wir lassen etwas zurück woran unser Herz hing und bekommen dafür etwas was in Wahrheit viel wertvoller ist. Vielleicht möchte Gott dass du eine bestimmte Frau oder einen Mann zu deinem Ehepartner machst. Sie oder Er ist jedoch nicht dein Typ oder passt nicht in dein selbst erstelltes Wunschbild. Wenn du Gott hier jedoch vertraust, wirst du erleben, dass er oder sie genau die richtige Person für dich ist und du durch die Beziehung sehr glücklich wirst. Wenn du einen Job verlässt, kann es gut sein, dass du erst einmal weniger Geld (und Status?) zur Verfügung hast. Aber wohlmöglich erlebst du, dass du nun in einen Gott gegebenen Dienst hinein wächst und dieser Dienst kräftig gesegnet wird. Oder aber du bekommst schon bald einen anderen Job der dir mehr Möglichkeiten und auch Geld bietet.

Der junge Mann konnte die Entscheidung nicht treffen die Jesus von ihm verlangte, weil sein Fundament auf etwas anderem gründete, nämlich auf seinem Geld. Auch wenn du dich für Jesus entschieden hast, kann es sein, dass in bestimmten Bereichen noch andere Dinge dein Leben bestimmen. Richtungsentscheidungen machen dann  häufig offenbar welche Bereiche das sind. Wenn es uns schwer fällt Gottes Entscheidung anzunehmen, dann ist da im Leben noch etwas was entmachtet werden muss. Und nicht selten lehnen wir Gottes Richtung ab und stehen dann einige Jahre wieder vor dem gleichen Problem, denn es ist noch immer Gottes Wunsch dass wir von diesen falschen Göttern loskommen. Also lieber früher als spät! Vertraue Gott, dass alles gut wird und treffe Entscheidungen die manchmal auch gegen deinen eigenen Plan verstoßen. Dann wirst du erleben wie Gottes Wille sich in deinem Leben verwirklicht und du großen Segen empfängst.

Seid gesegnet liebe Brüder und Schwestern!

Was ist Sünde?

Was ist Sünde? Ein zentraler Begriff der Bibel ist der Begriff „Sünde“, dieser wird viele Male erwähnt und ist sehr wichtig um die Botschaft der Bibel zu verstehen. Sünde ist allerdings ein Begriff den es in unserer Alltagssprache nicht (mehr) gibt. So fragte mich zum Beispiel eine junge Frau auf einem evangelistischen Einsatz, „Was ist denn Sünde?“, nachdem ich versucht hatte ihr etwas zu erklären und dabei das Wort Sünde gebrauchte. Diese Frage ist berechtigt, selbst für langjährige Christen ist dieses Wort nicht immer ganz leicht zu erklären. Ich möchte daher hier ein bisschen mehr Klarheit in diese Frage bringen.

Man kann sagen, dass Sünde ein Denken und Handeln ist welches dem Willen Gottes entgegen gerichtet ist. Es ist ein widerstreben Gottes und ein Brechen des Willen Gottes. Im 1. Mose 2 und 3 wird die erste Sünde des Menschen beschrieben, man spricht hier auch von dem Sündenfall.

Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und ihn zu bewahren. Dann schärfte er ihm ein: »Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben!«  (1.Mose 2, 15-17)

Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Es wäre bestimmt gut, von ihm zu essen, dachte sie. Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht und biss hinein. Dann reichte sie die Frucht ihrem Mann, der bei ihr stand, und auch er aß davon.
(1. Mose 3, 6)

(Gott sagte zu Adam:) Statt auf mich hast du auf deine Frau gehört und von den Früchten gegessen, die ich euch ausdrücklich verboten hatte. (1. Mose 3,17)

Gott schuf dem Menschen eine perfekte Welt, eine Welt in der es kein Leid, kein Schmerz, keine Traurigkeit und keine Angst gibt. Und er gab dem Menschen noch etwas ganz wertvolles und wichtiges: Einen eigenen Willen! Damit dieser eigene Wille aber tatsächlich existieren kann gab er dem Menschen eine Wahl: „Lebe mit mir in Liebe und Ewigkeit oder verlasse diese Welt und werde vergänglich. Es gibt hier immer eine Tür heraus und wenn du durch sie hindurch gehen möchtest, dann geh.

Der Mensch allerdings verstand das zu dem Zeitpunkt nicht. Er wusste nicht wie gut es ihm geht, weil er eben noch nie erlebte hatte, dass es ihm nicht gut geht. Ebenso verstand der Mensch zu dem Zeitpunkt nicht wie gut Gott ist. Wie denn auch, es war ja das einzige was der Mensch zu dem Zeitpunkt kannte. Zu der Erkenntnis Gottes gehört das Erleben und Erkennen von dem was Gott nicht ist: Das Böse, das Leid, die Sünde. Wenn der Mensch leidet dann kommt er zu der Erkenntnis, dass ihm das nicht gefällt und dass er lieber Freude und Frieden erleben möchte, genau die Dinge die Gott gibt und in ihm sind. Das ist ein Erkenntnisprozess der im Garten Eden nicht so ohne weiteres möglich war.

Eben weil der Mensch dies nicht verstand, hat er sich entschieden zu gehen. Der Mensch hat den Himmel (das Paradies) also aus freier Entscheidung verlassen. Er wählte die Sünde weil er nicht verstand was sie bedeutet. Das bringt den Menschen in eine Welt die sozusagen „durchwachsen“ ist. Der Mensch begegnet in dieser Welt sowohl all dem Guten was von Gott kommt als auch all dem Schlechten und Zerstörerischen was nicht von Gott kommt. Und Sünde ist somit nichts anderes als das Denken und Handeln welches das Schlechte und Zerstörerische aufbaut und damit das Gute abbaut.

Sünde ist Zerstörung, während Gott kreativ und gut ist und Leben bringt wirkt die Sünde dem entgegen, sie zerstört das was Gott aufbaut. Aus diesem Grund ist Sünde ein echtes Problem. Denn Gott hat den Menschen dazu geschaffen, dass er ein ewiges Geschöpf mit einem freien Willen ist. Wenn der Mensch jedoch weiterhin bei der Sünde bleibt, dann darf er kein ewiges Geschöpf bleiben, denn es wäre ewige Zerstörung. Das macht Gott sehr deutlich als er im 1.Mose nach dem Sündenfall sagt:

Nun ist der Mensch geworden wie wir, weil er Gut und Böse erkennen kann. Auf keinen Fall darf er noch einmal zugreifen und auch noch von dem Baum essen, dessen Frucht Leben schenkt – sonst lebt er ewig! (1. Mose 3,22)

Das bedeutet, dass der Mensch der sich für die Sünde entscheidet nicht ewig leben darf denn sonst würde auch seine Sünde ewig werden und das würde bedeuten es gäbe ein ewiges Widerstreben gegen Gott und ein ewiges zerstören seiner Schöpfung. Die Ewigkeit mit Gott jedoch ist ohne Leid, Zerstörung Hass und Angst. Dort kann und darf keine Sünde existieren und dafür sorgt Gott schon. Der Vers in Mose kann Missverstanden werden indem man meint Gott möchte gar nicht dass der Mensch ewig lebt aber das ist nicht korrekt und wird an vielen Stellen der Bibel deutlich gemacht. Gott schafft mit dem Menschen ein ewiges lebendiges Geschöpf und legt die Ewigkeit in das Herz des Menschen:

Gott hat allem auf dieser Welt schon im Voraus seine Zeit bestimmt, er hat sogar die Ewigkeit in die Herzen der Menschen gelegt. (Prediger 3,11)

Gott schafft also einen Menschen der ewig werden soll und einen freien Willen hat. Der Mensch der jedoch sündigt und somit gegen Gott arbeitet und an dieser Sünde festhält, kann in diese Ewigkeit nicht eintreten. Dem entsprechend bedeutet das erste Wort in Bibel für Sünde (hebräisch chattah, 1. Mose 4,7) direkt übersetzt „Zielverfehlung„. Der Mensch ist frei in seiner Entscheidung, verfehlt jedoch den eigentlich Grund seiner Schöpfung und kommt somit nicht zum Ziel. Weitere direkte Übersetzungen sind:

  • Awon: Abbiegung, Verdrehung (gleiche Bedeutung wie Perversion)
  • Raa: Bosheit, Schlechtigkeit
  • Chamas: Gewalttat

Das macht es uns einfacher den Wesen der Sünde zu verstehen. Sünde ist selbstsüchtig, arrogant und hochmütig. Sünde zerstört Menschen, Tiere, Landschaften, raubt Planeten aus und zerstört die aufgestellte Ordnung (bringt aus dem biologischen Gleichgewicht). Sünde verdreht die Wahrheit und glaubt der Lüge. Sünde nennt Böses gut und Gutes böse. Sünde ist Hass, Rache, Mord, Krieg und Gewalt. Sünde ist Streit, Eifersucht und Neid. All diese Dinge wurden nie von Gott erschaffen oder erdacht sondern sind das Resultat des freien Willens des Menschen der sich außerhalb von Gott bewegen kann mit seinem Denken und Handeln. Die Ziele der Zerstörung sind dabei folgende:

  • Der Mensch selbst (also gegen sich selbst gerichtet)
  • Andere Menschen und die Beziehung zu anderen Menschen
  • Die Beziehung zu Gott (Gott selbst ist unzerstörbar und damit auch unangreifbar)
  • Die Umwelt mit Tieren, Pflanzen und Systemen und die Beziehung zur Umwelt

Alles was in diesen Bereichen destruktiv wirkt ist Sünde. Deswegen benutze ich für Sünde gerne das Wort Destruktion. Alles was in diesen Bereichen jedoch kreativ und konstruktiv wirkt ist Gottes Wille, denn er ist der Gott der schafft und Leben gibt:

Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe Leben – und dies im Überfluss. (Johannes 10,10)

Die Sünde hat jedoch noch einen Charakter den wir bisher nicht betrachtet haben. Sie ist wie eine Krankheit die den Menschen befällt und Macht auf ihn ausübt die dem Menschen selbst widerstrebt:

Der Herr fragte ihn: »Warum bist du so zornig? Warum starrst du auf den Boden? Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du den Kopf frei erheben; aber wenn du Böses planst, lauert die Sünde vor der Tür deines Herzens und will dich verschlingen. Du musst Herr über sie sein! (1. Mose 4,1)

Es gibt viele Menschen die verstehen was Sünde ist und sehen auch den Weg und Willen Gottes, und trotzdem erlebt der Mensch dass er sich gelegentlich (oder häufig) wieder für Sünde entscheidet und somit im Gegensatz zu seinen eigentlichen Überzeugungen handelt. Daraus kann dann wieder Scham entstehen was im wesentlichen auch wieder Sünde ist.

Aber warum ist das so? Die Bibel macht deutlich dass die Sünde wie eine Art Krankheit ist, mit der die Seele des Menschen sich angesteckt hat. Der Mensch möchte die Sünde loswerden, aber sie bleibt da und übt Macht auf die Entscheidung des Menschen aus. Sie hat den Menschen so sehr infiziert dass sie sogar Teil der menschlichen Natur geworden ist. Jeder Versuch sich von der Sünde zu lösen ist daher zum Scheitern verurteilt. Alle eigenmächtigen Bemühungen werden daher früher oder später versagen und beschämt beendet werden.

Der Mensch allerdings unternimmt in seiner Unwissenheit darüber sehr viele Bemühungen und so gibt es unzählige Religionen und Regelwerke die uns versprechen von der Sünde loszukommen und Gott näher zu kommen. Diese Bemühungen erfordern jedoch für gewöhnlich sehr viel Krafteinsatz. Der Mensch muss unglaublich fokussiert sein und kämpfen um überhaupt ein kleines bisschen freier zu werden von der Sünde. Dieser Krafteinsatz kann in der Regel jedoch nicht lange aufrecht gehalten werden. Und so sind diese Bemühungen mit einem Gummiband zu vergleichen welches unter Anstrengung gespannt wird. Ein Auslöser bringt es jedoch dazu schnell wieder zurückzuschnellen. In diesen Momenten wird der Mensch plötzlich von der scheinbar frommen Person zum Beispiel zu einer jähzornigen Person die alles verflucht und tief verbittert ist.

Ich weiß wohl, dass in mir nichts Gutes wohnt. Zwar habe ich durchaus den Wunsch, das Gute zu tun, aber es fehlt mir die Kraft dazu. Ich will eigentlich Gutes tun und tue doch das Schlechte; ich verabscheue das Böse, aber ich tue es dennoch. Wenn ich also immer wieder gegen meine Absicht handle, dann ist klar: Nicht ich selbst bin es, der über mich bestimmt, sondern die in mir wohnende Sünde. (Römer 7,18-20)

Dieser Auslöser der dazu führt dass die frommen Bemühungen beendet werden ist fast immer Schmerz und Leid. Wenn ein Mensch Schicksalsschläge erlebt, abgewiesen wird, verlassen wird, gemobbt wird, Geld oder den Job verliert dann raubt es ihm ein unglaubliches Maß an Kraft. Die Kraft die zuvor benutzt wurde um möglichst makellos zu Handeln ist nun nicht mehr vorhanden und so tritt ein Jojo Effekt ein der dazu führt dass die sündige Natur wieder intensiv das Denken und Handeln bestimmt:

Wenn wir uns von unserer sündigen Natur bestimmen lassen, leben wir in Auflehnung gegenüber Gott. Denn die alte Natur ist nicht bereit, sich Gottes Gesetz unterzuordnen. Ja, sie kann das gar nicht. (Römer 8,7)

Aus diesem Grund ist es einfach unmöglich das Problem der Sünde mit dem Verstand und Herzen zu erfassen und zu sagen: „Ja macht Sinn. Dann sündige ich halt nicht mehr.“ Es wird scheitern, egal wie sehr du es möchtest!

Und doch gibt es einen Weg aus der Sünde heraus. Dieser Weg führt jedoch nicht wie herkömmlich gedacht über Anstrengungen und Regeln sondern folgt einem Angebot, dass Gott den Menschen macht und das lautet in einfachen Worten so: „Wenn du dich mir zuwendest und Hilfe annehmen kannst, dann erschaffe ich dich neu und zwar ohne sündige Natur.

Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch (neue Schöpfung). Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen. (2. Korinther 5,17)

Während also die erste Schöpfung des Menschen unter dem Fluch stand sterben zu müssen und nie ewig leben zu dürfen, wird der neue Mensch frei von der sündigen Natur und kann somit doch ewig leben.

Ganz offensichtlich ist dieser Prozess der Neuschöpfung jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen denn sonst würde kein Christ überhaupt noch sündigen und wäre auch überhaupt nicht von Krankheiten befallen. Ja wäre der Prozess ganz abgeschlossen müsste der Mensch auch keinen temporären Tod sterben. Das Wort sagt uns dass der Geist des Menschen und sein Inneres bereits neu gemacht wurden und nun ganz heilig ist. Das Fleisch, oder die äußere Hülle oder Teile des Körpers sind jedoch noch nicht komplett erneuert:

Wenn Christus in euch lebt, dann ist zwar euer Körper wegen der Sünde noch dem Tod ausgeliefert, doch Gottes Geist schenkt euch ein neues Leben, weil Gott euch angenommen hat. Ist der Geist Gottes in euch, so wird Gott, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, auch euren vergänglichen Körper lebendig machen; sein Geist wohnt ja in euch. (Römer 8,10)

Da der Mensch also nicht ganzheitlich neu gemacht ist sondern noch Teile der alten Natur nachhängen kommt es auch bei Christen zur Sünde. Wie stark dieser Einfluss der Sünde jedoch auf den Menschen ist, hängt davon ab wie sehr er sich auf den Geist Gottes einlässt und sich von ihm bestimmen lässt. So kann es sein dass ein Christ dem Geist keinen Raum gibt und daher fast wie früher in Sünde verstrickt wird. Und es kann sein, dass ein Christ mit Hilfe des Geistes die Sünde mit ihren Folgen ganz zurückdrängt.

Was will ich damit sagen? Lasst den Geist ´Gottes` euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur nachgeben. (Galater 5,16)

Der Schlüssel zu einem Leben in möglichst großer Übereinstimmung mit Gott liegt daher nicht in dem Befolgen von starren Regeln sondern in der Beziehung zu Gott die uns nun durch den Heiligen Geist möglich ist. Das heißt mit ihm sprechen, von ihm hören auf ihn reagieren und lernen ihn zu lieben. Dem einzig Wahren. Dem Schöpfer.

Seid gesegnet liebe Geschwister!