Wie Menschen zu ihrem Weltbild und Glauben gelangen

Viele Menschen haben ein ausgeprägtes schwarz-weiß Denken: Wenn es darum geht wie Menschen zu ihrem Weltbild kommen, dann meinen Sie, dass der säkular Denkende sich dieses vollständig über wissenschaftliches Nachdenken erschlossen hat und dass der Gläubige Mensch vollständig auf Ideen und Aussagen von Dritten vertraut und diese nicht in Frage stellt (oder stellen darf…).

Die Wahrheit jedoch liegt dazwischen. Alle Menschen egal ob atheistisch Glaubende, buddhistisch Glaubende, esoterisch Glaubende muslimisch oder christlich Glaubende gelangen zu ihren weltanschaulichen Überzeugungen durch eine Kombination aus Glauben, Erfahrung, Nachdenken und Schlüsse ziehen sowie aus der sozialen Umgebung. Weder Christen noch Atheisten sind davon ausgenommen, dass sie eben nicht ausschließlich durch wissenschaftliche Beweise oder Forschungen zu ihrem Glauben kommen.

Besonders Atheisten sind auf Glaubenssätze angewiesen die sie nicht wissenschaftlich beweisen können. Auf diese Glaubenssätze vertrauen sie, weil sie davon überzeugt sind, dass diese praktikabel sind, sie sind anderen Glaubenssätzen überlegen und führen zu Gutem. Als Beispiel sei die Würde des Menschen genannt, die man nicht „antasten“ darf. Der Mensch ist aus atheistischer Sicht nicht mehr als eine zufällige komplexe chemische Reaktion. Und dieser Mensch ist auf einem Planeten der im Vergleich zum Universum viel kleiner ist als ein Atom im Vergleich zum Menschen. Es gibt zudem eine unglaubliche Anzahl von Menschen und anderen lebenden Organismen. Daraus lässt sich nur schließen: Der einzelne Mensch ist nichts und die Würde des Menschen ist eine fromme Wunschvorstellung mit keinem Wahrheitsgehalt. Trotzdem handeln alle froh weiter nach dem Prinzip und bezeugen damit ihren festen Glauben an diesen Grundsatz.

Ebenso verhält es sich mit dem individuellen persönlichen Wert eines Menschen. Der Grundsatz „Ich bin wertvoll“ ist ein Glaubenssatz der bewiesen oder hergeleitet werden muss. Wenn man nicht von sich selbst glaubt, dass man wertvoll ist, dann bekommt man ein mentales Problem das in eine ausgeprägte Depression führt. Das weiß natürlich auch jeder Skeptiker, deswegen wird sich niemand darauf einlassen den eigenen Wert in Frage zu stellen, denn das zerstört ja das eigene Selbstwertgefühl. Und dennoch, wenn man ein konsequenter Skeptiker ist, dann müsste man so viel wie möglich verleugnen solange es nicht bewiesen ist. Dies bleibt jedoch aus, weil es auch für den Skeptiker notwendig ist Glauben aufzubringen um zu den eigenen Überzeugungen zu kommen. Wenn nun jemand sagen würde, man glaube an die Dinge die noch nicht bewiesen wurden, aber von denen man aus der Praxis weiß, dass sie sich beweisen werden, der nutzt dann leider genau den Schluss den Christen ziehen: Sie sehen Gott durch ihre Lebenspraxis als erwiesen an, auch wenn sie ihn noch nicht wissenschaftlich beweisen können.

Genauso ist es nicht nur reiner Glauben, wenn ein Christ zu der Überzeugung kommt, dass Jesus existiert. Stattdessen muss der Glauben auch den eigenen Überlegungen und dem Nachdenken standhalten. Der christliche Glaube muss schlüssig sein und gut geeignet sein das Leben, Phänomene des Lebens und die Menschheit durchdacht und schlüssig zu erklären, damit man ihm Glauben schenkt. Dort wo es zu große Unterschiede zwischen der Lebenswirklichkeit und den Erklärungen des christlichen Glaubens gibt, kommt es zum ernsthaften Fragen die auch zum Zweifel führen können. Aber dort wo diese Fragen durch neues Nachdenken und neuer Erkenntnis beantwortet werden, spricht man vom echten Wachstum im Glauben.

Ebenso spielen Erfahrungen eine wesentliche Rolle um zu den eigenen Überzeugungen zu kommen. So wird der Glaube an einen Schöpfer häufig abgelehnt, da die betroffene Person negative Erfahrung mit der Kirche, mit einem Pastor oder mit einer christlichen Person gemacht hat. Diese Erfahrung untermauert dann oft eine zuvor schon vorhandene Skepsis gegenüber Gott, aber vor allem dem Glauben an Gott. Die heutigen Medien tragen ihren Teil dazu bei, indem ausführlich über Missbrauchsfälle in Kirchen berichtet werden (diese sind schrecklich, gibt es aber genauso in allen öffentlichen Institutionen, Schulen, Sportvereine, Unis etc.). Die Trennung von den eigenen Erfahrungen mit religiösen Menschen und dem persönlichen Glauben und Kennenlernen von Gott, bekommen die wenigsten wirklich hin (das gilt wohl ebenso für Christen).

Genauso gilt, dass persönliche Erfahrungen mit Gott eine überaus große Rolle spielen um zu der festen Überzeugung zu kommen das Gott existiert. Häufig wendet der Mensch sich mit bestimmten Wünschen oder Anliegen an Gott und bittet darum dass diese sich erfüllen. Hierbei kann es sich um natürliche Gegebenheiten handeln, z.B. dass man zeitnah den Lebenspartner findet, oder aber um übernatürliche Phänomene, z.B. dass man geheilt wird von einer unheilbaren Krankheit, dass man nach einer Lähmung wieder gehen kann, oder nach Blindheit wieder sehen kann. In den meisten Fällen reicht dabei ein einzelnes Eingreifen Gottes nicht aus um ein Menschen zu überzeugen. Stattdessen handelt es sich häufig um eine Verkettung von unglaublichen Ereignissen, die dazu führen, dass man sich fest für den Glauben an Gottes Existenz entscheidet. Dieser „subjektive Beweis“ ist nicht selten, sondern kommt oft vor, und hat auch mich zu dem festen Glauben an einen guten Gott gebracht.

Neben diesen Gründen spielt auch das eigene soziale Umfeld eine erhebliche Rolle um zu einem bestimmten Glauben zu gelangen, natürlich allen voran auch die Familie und die besten Freunde. Tatsächlich ist es so, dass es am einfachsten ist sich den Glaubensvorstellungen der Mehrheit in der Gesellschaft anzuschließen, auch wenn diese nicht unbedingt wahr sind. Umgekehrt ist es häufig sehr kräftezehrend sich zu einem Glauben zu bekennen, diesen zu leben, obwohl die Mehrheit im Umfeld diesem nicht zustimmt, da man als andersartig wahrgenommen wird und somit weniger Teil der Gruppe sein kann und weniger Bestätigung der eigenen Ansichten bekommt. Das gilt natürlich genauso in einer vorwiegend christlichen Gesellschaft, wie in einer vorwiegend säkularen Gesellschaft. Die westliche Gesellschaft ist jedoch überwiegend säkular und so kommen viele eben nicht durch ausgiebiges Studieren und Nachdenken zu ihren Glaubenssätzen, sondern durch das einfache Übernehmen der Glaubenssätze der Menschen um sie herum.

Dieser Gefahr sind jedoch auch Christen ausgesetzt die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind und maßgeblich in einer christlichen Subkultur leben. Ein Glaube der jedoch von den Eltern einfach übernommen wurde und der nicht auf einer Begegnung und freien Entscheidung für Gott basiert ist nach biblischer Definition kein ausreichender Glaube. Auch im Leben sieht man oft, dass solche Menschen die sich als Christen bezeichnen, den Glauben jedoch nur übernahmen, kaum im Lebensstil zu unterscheiden sind von säkularen Personen. Der Glaube macht dann keinen wirklichen Unterschied im Leben der Menschen. Daher sollten wir uns auch als Gläubige immer wieder fragen was die Grundlage unseres Glaubens ist und ob dieser trägt.

Es lässt sich insgesamt festhalten dass der säkular Glaubende nicht mit mehr Vernunft seinen Glauben festigt als der christlich Glaubende. Stattdessen ist es ein Zusammenspiel von mehreren Gründen. Gerade die persönlichen Erfahrungen mit einem lebendigen Gott und die Übereinstimmung solcher spirituellen und übernatürlichen Erfahrungen mit dem biblischen Berichten führen Menschen dazu, anzufangen Gott zu vertrauen und Jesus nachzufolgen.

Lasst uns aufhören zu jammern!

Es passiert uns allen so schnell. Wir sehen und erleben Dinge die nicht gut laufen: Das Verhalten anderer Menschen, die politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen, das dreiste Verhalten der Nachbarn oder die fehlende Kompetenz unserer Vorgesetzten. Wenn wir solche Dinge erleben dann entsteht in uns ein kaum zu bändigendes Bedürfnis uns darüber bei Freunden oder Bekannten auszulassen. Kurz wir Jammern und Nörgeln. (Das muss noch nicht mal Lästern sein, das wäre hier jetzt noch ein anderes Thema, ich meine hier mehr das gemeinsame Hineinsteigern in all das Negative unseres Lebens.) Und diese Sünde ist vermutlich sogar unter Christen besonders verbreitet, umso wichtiger hier nun mein Appell an uns alle: Wir müssen mit dem Jammern und Meckern aufhören, und zwar so schnell wie möglich, denn es ist gefährlich!

„Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei. Denn euer Leben soll hell und makellos sein. Dann werdet ihr als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht.“

Philipper 2:14-15 HFA
https://www.bible.com/73/php.2.14-15.hfa

Wir sollen uns vor dem Nörgeln, dem Jammern, dem sich Beschweren hüten, wir sollen nicht zulassen dass es über unsere Lippen kommt. Ich glaube das ist nicht einfach nur ein beliebiges Gebot, sondern unser Jammern hat Einfluss darauf, ob wir als Gottes Kinder leuchten oder nicht. I dem Vers wird deutlich gemacht, dass die Prämisse für unser Strahlen in der Nacht das Aufhören der Jammerei ist!

Jammern ist auch das Gegenteil von Dankbarkeit. Wir sind dankbar wenn wir uns beschenkt fühlen, wir jammern wenn wir uns bestohlen oder betrogen fühlen. Man kann nicht seine Dankbarkeit ausdrücken und gleichzeitig jammern, nein das Jammern lässt uns eher hoffnungslos werden und verklärt all die Dinge die eigentlich gut laufen ins Negative.

Ich denke Dankbarkeit ist auch die einzige Möglichkeit um Jammern und Meckern wirklich zu überwinden. Dabei meine ich nicht, dass wir unsere Augen vor den negativen Dingen verschließen sollen, nein diese müssen wir schon kennen und durchdringen, es geht hier viel mehr um den generellen Fokus und um die Einstellung. Der Fokus sollte auf Jesus liegen und auf seine herrlichen Geschenke die er uns macht, diese sind viel größer als alles Negative das uns begegnet.

In modernen (weltlichen) Ratgebern wird immer häufiger dazu geraten sich in Dankbarkeit zu üben, um das Leben schätzen zu lernen und glücklich zu sein. Das dies funktioniert haben Studien eindeutig gezeigt und ist einer der Gründe weshalb Christen im Alter häufig glücklicher sind als andere Zeitgenossen (vorausgesetzt sie leben die Dankbarkeit auch wirklich). Das Dankbarkeit und die damit verbundene Fröhlichkeit auch einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit haben, ist jedoch keine heiße neue Erkenntnis sondern finden wir schon seit Tausenden Jahren in der Bibel:

Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.

Sprüche 17,22

Wenn wir Gott danken, dann darf dies kein einmaliger Akt sein. Dankbarkeit muss zu einer regelmäßigen Routine werden, bei der wir uns alles vor Augen führen was wir für gut empfinden und worauf wir ungern verzichten würden weil es wertvoll ist. Wenn wir dies tun, dann ändert es unsere Perspektive auf unser Leben und es setzt natürliche und übernatürliche Kraft von Gott frei. Diese Kraft wiederum hilft uns dabei die negativen Dinge unseres Lebens zu ändern und gibt uns somit noch mehr Grund zum Danken.

Wie hältst du es mit dem Jammen und Murren? Ist das für dich eine Herausforderung? Und wie lebst du tägliche Dankbarkeit?

Seid gesegnet!

Das Bewusstsein – Schlüssel zum Glauben

Das Bewusstsein sei nur eine Illusion des Gehirns. So, oder so ähnlich wird immer öfter unser Bewusstsein erklärt. Interessanterweise ist diese Denkweise mittlerweile recht verbreitet, dies war jedoch nicht immer so.

Das das Bewusstsein ein Illusion sei, ist abgeleitet aus dem (atheistischen) materialistischen Weltbild. Nach diesem Weltbild kann es nichts anderes als Materie geben und alles muss mit Hilfe der Physik erklärbar sein. Demnach müsste unser Bewusstsein ebenfalls eine physikalische Grundlage haben und diese fände sich im Gehirn. Verglichen wird das Bewusstsein dann gerne mit einem digitalen Video verbunden mit einem Softwareprogramm, welches fähig ist Dinge wahrzunehmen und zu bewerten. Das das Gehirn auf diese Art und Weise funktioniert gilt mittlerweile als Konsens, obwohl es hierfür keine ausreichenden Beweise gibt.

Nun hat diese Sichtweise jedoch massive Schwierigkeiten. Eine davon ist die Tatsache, dass wir uns als lebendig wahrnehmen. René Descartes, ein bedeutender Philosoph, stellte fest: „Ich denke, also bin ich“. Im Grunde ist unser eigenes Ich, unser Fühlen, unsere Gedanken, unser Sein, das war wir am unmittelbarsten wahrnehmen. Wenn man sich in dem Arm kneift, dann fühlt man dort die Berührung, aber nicht als etwas, was irgendwo passiert, sondern unmittelbar an uns. Wir fühlen uns anwesend und präsent im Raum, wir können uns selbst spüren und wissen wo unser eigenes Wesen aufhört. Ein Computerprogramm könnte in einem Video Objekte erkennen, könnte sich selbst im Raum lokalisieren, aber all dass würde nichts daran ändern, dass der Computer keinerlei Bewusstsein hat. Man könnte ein Bewusstsein simulieren, doch ein echtes Bewusstsein erschaffen ist mit Computern nicht möglich.

Daraus folgt auch das zweite Problem: Um zu akzeptieren, dass unser Bewusstsein eine Illusion ist, müssen wir unsere grundsätzliche Urteilskraft unsere Wahrnehmungsfähigkeit leugnen. Wenn die intuitivste Wahrheit, nämlich das ich lebendig bin und ein freies Bewusstsein habe, nicht wahr ist, dann stellt sich zwangsläufig die Frage welcher eigenen Wahrnehmung ich denn dann überhaupt vertrauen schenken kann. Eine der wesentlichen Errungenschaften der Aufklärung ist es gewesen, festzustellen, dass unsere Wahrnehmung grundsätzlich wahr ist und wir daher die Welt mit unserer Wahrnehmung systematisch erfassen und erklären können. Wenn diese Grundlage nun nicht mehr gilt, dann rütteln wir an den Grundfesten der Aufklärung und kehren schnell zurück zu Überzeugungen die besagen das unsere Wahrnehmung nicht korrekt ist und die wahrnehmbare Welt insgesamt eine Illusion ist. Wenn diese Grundlage entzogen ist, dann fehlt auch den Wissenschaften die Grundlage und die Motivation ihre Arbeit fortzusetzen. Wenn die Welt nicht systematisch erfassbar ist mit unseren Sinnen, weil unsere Sinne uns grundsätzlich täuschen, dann kann man das Forschen auch sein lassen.

Während der Materialismus sonst dem Dogma folgt, dass nichts wahr ist, was nicht wahrgenommen werden kann, und das jenes was wiederholt wahrgenommen werden kann auch wahr ist, muss beim Bewusstsein eine gravierende Ausnahme festgelegt werden. Das wir SIND und uns als lebendige Person wahrnehmen, wäre zwar eine wiederholbare Wahrnehmung aber in dem trotzdem falsch.

Das führt uns wiederum zu einem weiteren grundsätzlichen Problem: Eine Illusion ist eine getäuschte Wahrnehmung aus der Perspektive eines persönlichen Bewusstseins. Wenn das Bewusstsein nicht real ist, was ist dann noch eine Illusion? Wenn man die Illusion des Bewusstseins jedoch als Wahrheit annimmt, dann hat das philosophisch sowie gesellschaftlich gravierende Folgen, die niemand wirklich tragen möchte. Und so endet auch hier der Atheismus wieder in dem Dilemma, das ein Grundsatz für wahr gehalten wird, dieser jedoch nicht im praktischen Leben vollends für wahr gehalten werden darf, weil es sonst gravierende menschliche sowie gesellschaftliche Nachteile hätte. Das gleiche gilt bereits im Bezug auf Moral und Ethik. Ohne einen Gott ist Ethik immer nur relativ und somit auch für jedes Subjekt beliebig formbar. In der Praxis wäre das grausam und problematisch und hat historisch unter anderem schon zum Holocaust im 20. Jahrhundert geführt.

Wenn das Bewusstsein eine Illusion wäre, dann käme erschwerend die Frage hinzu, inwiefern eine solche Wahrheit Eingang in die Praxis haben könnte. Müssten wir dann unseren Kindern erklären, dass sie zwar denken sie seien eine lebendige Person, aber das stimme gar nicht? Sie seien nicht mehr lebendig als der verstaubte Desktop PC im Büro? Inwiefern sind Konzepte wie Humanismus, Menschenrechte, Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft von Bedeutung wenn das Grundsätzliche was uns ausmacht gar nicht wahr sein soll? Mir scheint, dass dies gar nicht in der Praxis angewendet werden kann und es deshalb auch niemand wirklich tut.

Wenn das Bewusstsein aber echt ist, wenn wir uns nicht täuschen wenn wir denken, dass wir lebendige Personen sind, dann muss dieses Bewusstsein zwangsläufig erklärt werden. Die Bibel berichtet davon, dass Gott, als er den Menschen schuf, Erde in seine Hände nahm und den Menschen formte. Dann blies er seinen Geist in den Menschen hinein und dadurch wurde dieser zu einer lebendigen Seele (1. Mose 2,7). Der Mensch besteht also durchaus aus Materie und ein nicht geringer Anteil der Existenz des Menschen ist Materie und kann durch Materie erklärt werden. Zu dem lebendigen Wesen mit einem Bewusstsein wurde der Mensch allerdings erst, als Gott seinen Geist in den Menschen hinein gelegt hat. Die Verbindung aus Materie und Geist macht dann am Ende den Menschen zum richtigen Menschen. Es ist interessant, dass der Mensch als Wesen im christlichen Glauben einen Körper bedarf um vollständig zu sein. Das ewige Leben wird für den Menschen nicht ausschließlich im Geist stattfinden sondern in der uns bekannten Verbindung aus Körper und Geist, der Mensch kann und soll seine Körperlichkeit nicht verlieren.

Das Wort Gottes zeichnet uns also grundsätzlich ein dualistisches Bild, es gibt den Körper (die Materie) und den Geist. Das Bewusstsein jedoch geht wohl vor allem auf den Geist zurück, dies lässt sich aus der Tatsache schließen, dass Gott keinen Körper hat und trotzdem bewusst ist. Die Erfahrung, dass der Mensch auch einen Geist hat, ist durch das Bewusstsein sehr unmittelbar, wird aber auch immer wieder auf subtile Art und Weise durch andere Phänomene erfahrbar. Das der Mensch einen Geist hat stellen alle Kulturen auf ihre eigene Art und Weise fest und verbinden damit unterschiedliche spirituelle Erlebnisse.

Auch im christlichen Glauben gibt es sehr viele spirituelle Erfahrungen und es ist ein Paradoxon, das viele Menschen gar nicht auf die Idee kommen sich mit dem christlichen Glauben zu beschäftigen wenn sie intensive spirituelle Erlebnisse suchen.

Insgesamt zeichnet also das Wort Gottes im Bezug auf das Bewusstsein vielmehr ein Bild welches mit unserer unmittelbaren Wahrnehmung übereinstimmt und welches uns nicht dazu zwingt unsere eigene bewusste Existenz zu verleugnen. Dies gilt sowohl im Bezug auf das Bewusstsein als auch im Bezug auf spirituelle Erfahrungen die Menschen machen können. Das Bewusstsein als Teil des menschlichen Geistes würde jedoch das materialistische Weltbild kippen und kann daher mir und dir eine Tür öffnen zum Glauben!

Einfluss des Atheismus auf den Glauben

Wir leben in einer atheistischen Gesellschaft und selbst wenn wir uns stark dem Glauben an Jesus Christus hingeben, gibt es einen starken Einfluss durch die atheistische Denkweise auf unser persönliches Denken. Ich glaube dieser Einfluss wird oft unterschätzt von Christen und möchte hierzu ein paar Gedanken teilen.

Der Atheismus tritt in unser aktuellen Zeit vor allem gepaart mit dem Materialismus auf. Der Glaube daran dass es keinen Gott gibt verbindet sich mit dem Glauben daran, dass es ausschließlich die physische Welt gibt, die wir erfahren und „messen“ können. Beide Überzeugungen haben einen großen Einfluss darauf wie wir die Welt wahrnehmen, was wir glauben was richtig und wahr ist.

Zweifel am Übernatürlichen

Mein erster Punkt ist der Zweifel am Übernatürlichen. Die materialistische Denkweise lässt nichts gelten was man nicht messen und nachweisen kann. Daher sind Wunder oder Wirkungen die einen Ursprung außerhalb unserer erfahrbaren Welt haben nicht denkbar. Für das menschliche Denken und auch für die Mathematik ist es einfach sich mehrere Dimensionen vorzustellen die aufeinander Einfluss haben. Trotzdem lehnt der Materialismus die Vorstellung pauschal ab, dass es mehr geben könnte als die unmittelbare erfahrbare Welt. Jegliche Denkart die damit rechnet, dass es mehr als die unmittelbar erfahrbare Welt gibt wird als naiv abgelehnt.

Die Bibel hingegeben beschreibt, dass Gott außerhalb unseres Systems ist, er ist weder unserem Raum noch unserer Zeit unterworfen. Die Existenz unabhängig von der Zeit wird als Ewigkeit bezeichnet. Daher ist Gott nicht messbar, nicht auffindbar, oder nachweisbar mit den klassischen wissenschaftlichen Methoden, weil er außerhalb des Systems ist.

Wir lernen aus der Bibel aber auch, dass es (mindestens) eine Dimension gibt die unsere Dimension überlagert. Wir können diese Dimension nicht sehen, aber sie hat trotzdem Einfluss auf unsere Dimensionen. Diese andere Dimension wird als unsichtbare Welt bezeichnet. Die Vorstellung davon, dass diese Dimension irgendwo in unserer Welt lokalisiert werden kann und sich quasi im irdischen Himmel, also über uns befindet, wird im neuen Testament klar gestellt und als parallele Welt beschrieben die nicht lokalisiert werden kann.

Die Auswirkungen der anderen Dimension und des Wirken Gottes auf unsere Dimension wird üblicherweise als übernatürlich bezeichnet. Solche Auswirkungen können übernatürliche Spontanheilungen sein, aber auch Kraftwirkungen, oder sich als unscheinbare Fügungen zeigen. Aber obwohl Christen an einen Gott glauben, der außerhalb des Systems ist und der allmächtig ist, fällt es vielen schwer sich vorzustellen, dass Gott so von außen eingreift, dass unsere physischen Gesetze übergangen werden. Und dies liegt genau an dem materialistischen Einfluss der sich selbst solche Überlegungen verbietet.

Zweifel am Eingreifen Gottes

Mit der gleichen Begründung komme ich zu meinem zweiten Punkt, dem Zweifel am Eingreifen Gottes insbesondere in das eigene Leben der betroffenen Person. Der Atheismus glaubt nicht, dass es einen Gott gibt, daher erübrigt sich jegliches Rechnen damit, dass Gott in das eigene Leben eingreifen kann und wird.

Tragische Weise geht das vielen Christen ganz genau so. Obwohl sie glauben, dass Gott existiert rechnen sie nicht mit seinem alltäglichen Wirken im eigenen Leben. Stattdessen wird Gott irgendwie in den Himmel verwiesen, und spielt hauptsächlich dann eine Rolle, wenn es um ein Leben nach dem Tod geht. Doch diese Denkweise ist fatal und absolut unbiblisch. Die Bibel zeigt sehr deutlich auf, dass Gott zwar außerhalb des Systems ist, aber gleichzeitig ständig in das System eingreift und es im Großen und Ganzen steuert. Die Verheißungen Gottes beziehen sich eindeutig nicht nur auf ein Leben in Ewigkeit sondern ganz besonders auch schon auf das Leben im Hier und Jetzt.

Dieses Denken hat zwei Implikationen. Wenn man nicht an das Eingreifen Gottes und an das Eintreten seiner Verheißungen glaubt, dann hat man nur eine schwache Hoffnung. Die Hoffnung bezieht sich dann ausschließlich auf die Ewigkeit aber nicht auf das jetzige Leben. Und jenachdem wie alt man ist, kann dieses Leben noch sehr lange gehen. Diese fehlende Hoffnung hat einen großen Einfluss auf die psychische Verfassung eines Menschen, weil die Aussicht auf ein ewiges Leben eben nicht viel bringt wenn man gerade Anfang 20 ist und an einer schweren Depression leidet. Die unmittelbare Zusage Gottes jedoch, dass er einen aus dieser schweren Situation heraus retten wird, bewirkt dass man für jeden neuen Tag neue Kraft schöpfen kann.

Zum Anderen schwächt die genannte Überzeugung erheblich die eigene Beziehung zu Gott. Wenn man weiß, dass Gott zwar eingreifen könnte, es aber nicht tut, dann sieht man auch keinerlei Grund dafür den Kontakt zu Gott aufzunehmen um ihn um etwas zu bitten. Und dies hat erheblichen Einfluss darauf, ob man mit Gott spricht (betet) und wie häufig man dies tut. Man sollte nicht nur aus dem Grund mit Gott sprechen weil man etwas von ihm möchte. Aber das der Mensch etwas von Gott möchte ist an sich nichts Verwerfliches. Gott selbst hat gesagt, dass wir ihn doch fragen sollen wenn wir etwas benötigen und, dass er es uns dann gerne geben wird.

Alleinige Verantwortung und Sorgen

Damit einher geht, dass man nur selbst für die eigenen Probleme verantwortlich ist und dafür wie das eigene Leben verläuft. Das heißt es liegt nur an einem selbst, an den eigenen Entscheidungen, an der eigenen Leistungsfähigkeit ob das Leben gelingt oder eben nicht. Eine Lebenskrise, eine Ehescheidung, eine schwere Krankheit, ob man diese Dinge bewältigt, das liegt nur an einem selbst, Gott wird dort nicht helfen. Diese Einstellung kann Menschen stark antreiben zu Höchstleistungen, aber genauso oft zerstört diese Einstellung Menschen auch. Nach meiner Erfahrung haben (fast) alle Menschen mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Wenn man glaubt, dass alles von einem selbst abhängt, dann wird ein riesiges Gewicht auf jede Handlung, jede Entscheidung und jede Leistung gelegt. Und wann immer man selbst nicht fähig ist bestimmte Leistungen zu erbringen ist man geschockt über sich selbst, weil man ganz genau vor Augen hat wohin das führt: In die eigene Bedeutungslosigkeit und in den eigenen Ruin. Daraus resultiert ein ständig anhaltender Stress und Sorgen über das alltägliche Leben. Innerlich ist man über sich selbst enttäuscht und man schreit sich selbst innerlich an, dass man sich doch mehr anstrengen müsse. Doch dieser innere Konflikt führt in der Regel nicht zu einer besseren Leistung sondern zur Resignation und Krise.

Die Bibel zeigt uns: Das Leben des Menschen ist in der Hand Gottes. Das heißt, dass Gott maßgeblich das Leben des Menschen beeinflusst und in bestimmte Richtungen lenkt und zwar ganz unabhängig davon was der Mensch kann oder tut. Tatsächlich spielt insbesondere der Wille des Menschen auch in der Bibel eine erhebliche Rolle. Insbesondere der Entschluss an Jesus zu Glauben hat erheblichen Einfluss auf das jetzige Leben und die Ewigkeit. Gott entzieht dem Menschen also nicht jede Verantwortung. Aber im Vergleich zur alleinigen Verantwortung wird diese Verantwortung deutlich geschmälert. Der eigene Wille des Menschen hat auch aus christlicher Sicht einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf eines Lebens. Die eigene Leistung und Leistungsfähigkeit des Menschen jedoch spielt eine wesentlich geringere Rolle als der Mensch es zunächst oft glaubt.

Wenn man diese Wahrheit richtig gegriffen bekommt, dann kommt man in die richtige Balance. Man hört auf sich um alles zu sorgen und sagt Gott, dass man erwartet, dass er seinen Job macht (und vertraut darauf). Man erkennt an, dass das eigene Scheitern und die eigene schwache Leistungsfähigkeit nicht lebensentscheidend ist und wird daher dem Gegenüber viel entspannter. Hier liegt ein großes Anti-Stress-Potential eine Möglichkeit der allgemeinen Gelassenheit im Leben. Aber man muss dann auch aktiv die eigene Verantwortung an Gott abgeben und alte Denkmuster aufbrechen.

Da Gott den Menschen jedoch auch Verantwortung und Spielraum gibt kann man herausfinden wie groß diese sind und diese dann aktiv wahrnehmen. Damit unterscheidet man sich erheblich von Menschen die an einen Fatalismus glauben und sich passiv ihrem Schicksal hingeben (meist nicht gelassen sondern enttäuscht und traurig). Gott ruft den Menschen schon auf aus der Passivität herauszukommen, aber er ruft den Menschen nie in einen Leistungsdruck oder Stress hinein.

To be continued… Ich hoffe das segnet euch und bis bald.

Stehe zu dir und deinen Werten

Kennst du das? In einer sozialen Situation wird etwas entschieden was du nicht gut findest. Die Mehrheit im Raum wird es jedoch anders sehen als du. Zumindest bist du davon überzeugt, daher erhebst du keinen Einspruch.

Wenn mir das passiert finde ich es ätzend, aber es kommt immer mal wieder vor. Wir alle haben unsere persönlichen Werte und besonders als Christen haben wir recht festgelegte Werte die uns sehr wichtig sind und nach denen wir unser Leben ausrichten. Diese Werte stehen oft nicht im Einklang mit den Werten der Mehrheit in der Gesellschaft, daher stehen wir in einem Spannungsverhältnis.

Auf der einen Seite sind dort die Werte und Meinungen meiner Mitmenschen, oftmals Atheistisch eingestellte Mitmenschen. Deren Meinungen decken sich häufiger nicht mit unseren Meinungen. Jeder von uns sehnt sich aber danach in einer Gruppe akzeptiert und gewertschätzt zu werden, und allzu große Meinungsverschiedenheiten laufen dieser Akzeptanz entgegen. Es ist daher eine normale Tendenz, dass wir versuchen uns so gut es geht einer Gruppe um uns herum anzupassen. Das gilt umso mehr, je mehr Zeit wir in dieser Gruppe verbringen, wie z.B. bei der Arbeit oder auch in der Kirche.

Auf der anderen Seite sind dort unsere eigenen Werte und Meinungen. Um uns einer Gruppe anzupassen kann es passieren, dass wir unsere Werte nicht kundtun oder sogar nicht ausleben. Bei manchen Werten kann es sein, dass wir diese einfach verstecken um nicht anzuecken. Dies scheint auf dem ersten Blick eine mögliche Lösung zu sein. Aber je mehr man auf diese Art und Weise handelt, desto mehr kommt man mit sich selber (und Gott) in einen Konflikt. Und dieser Konflikt wird schnell zu einem psychologischen Problem der sich in unterschiedlichen Symptomen äußern kann, vor allem aber zu einem geringen Selbstwertgefühl führt.

Das Buch Daniel in der Bibel beschäftigt sich mit diesem Phänomen ausführlich. Es zeigt jedoch vor allem wie Daniel mit solchen Situationen umgeht. Der damalige Diktator in Babylon hat ein neues Gesetz erlassen, dieses Gesetz besagte nicht weniger, als das jeder Bürger der Nation den Diktator anbeten soll. Daniel jedoch glaubte an Gott und wusste um das Gebot das man nichts und niemanden sonst außer Gott anbeten soll. Deshalb widersetzte er sich mutig dieser Weisung und riskierte damit sein Leben. (Lies doch gerne mal wieder das Buch Daniel, es lohnt sich!)

Als Christen müssen wir diese Spannung aushalten und wir müssen auch in Kauf nehmen, dass wir nicht in jeder Gruppe akzeptiert und wertgeschätzt werden. Es ist wichtiger, dass du lernst zu deinen Überzeugungen und Werten zu stehen und diese auch kundzutun. Dadurch löst du einen inneren Konflikt auf und findest mehr Selbstachtung, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Für mich ist das immer mal wieder ein Thema, aber mit Gottes Hilfe können wir genau das schaffen. Wenn wir uns darauf einlassen, dann ist dies ein Werk, dass der Geist in uns bewirkt. Deswegen rufe ich dich auf, stehe zu dir und zu deinen Werten. Stehe zu Jesus und zu deinem Glauben. Jeden Tag neu!

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

2. Timotheus 1,7

Wie geht man mit Flüchtlingen und Fremden um?

Wenn etwas oft wiederholt wird in der Bibel dann kann man davon ausgehen das es eine wichtige Aussage ist. Eine solche oft wiederholte Ansage die Gott den Menschen macht lautet: „Hört auf Ausländer und Flüchtlinge auszuschließen und zu unterdrücken! Behandelt sie wie eure eigenen Leute! Ihr selbst wart einmal Fremde!“

Tatsächlich ist es so, dass jeder Mensch Vorfahren hat, die irgendwann mal in ihrem neuem Land Fremde waren. Erst über Generationen ist das neue Land zu „ihrem“ Land geworden. Die Wahrheit aber ist, dass es nicht „unser Land“ ist. Das Land wurde uns geschenkt von Gott selbst und wir sollen es nun klug verwalten und bewahren. Wenn neue Menschen kommen, dann gehört ihnen dieses Land aber genauso wie uns. Deshalb sollen sie herzlich aufgenommen werden und genauso behandelt werden wie alle anderen Bürger.

Ich habe mal einige Verse der Bibel dazu zusammengestellt. Du wirst staunen wie oft Gott sich dazu äußert. Es liegt ihm wirklich am Herzen:

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Und wie viel verdienst du so?

Wie viel wir verdienen und wie unsere derzeitige finanzielle Situation ist machen wir Deutschen gerne zu einem Geheimnis. Höchstens sehr gute Freunde lassen wir einen Blick werfen in unser Einkommen, in Erbschaften oder Ausgaben. Dieses Vorgehen ist für uns alle recht normal, aber wissen wir eigentlich welche Ursachen dahinter stecken? Warum verheimlichen wir so viel beim Thema Geld und wie sollten wir Christen damit umgehen?

Ich glaube als Christen sollten wir untereinander offener mit unseren finanziellen Situationen umgehen. Die wahren Ursachen hinter dem Verhalten die finanzielle Situation zu einem Geheimnis zu machen sind meiner Meinung nach:

  • Angst
  • Neid und
  • Scham.

Angst: „Wenn ich finanziell mit einem hohen Einkommen und Vermögen gesegnet bin, dann möchte ich dieses auch erhalten, ja festhalten.“ Man bekommt hier eine Angst, dass wenn andere von diesem Segen erfahren, sie es stehlen könnten. Oftmals existiert aber auch eine große Angst, dass Menschen auf die Idee kommen könnten einem nach Geld zu fragen, wenn sie davon erfahren würden wie viel Geld man tatsächlich auf der hohen Kante hat. Diese Ängste brauchen wir als Christen nicht zu teilen. Wir empfangen Segen und wir geben Segen weg. Wir dürfen den Segen genießen, wir brauchen ihn aber nicht um unser Leben zu genießen. Wenn wir Angst um unser Geld und unseren Besitz haben, dann offenbart allein das schon eine falsche Herzenshaltung.

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Christlicher Glaube fordert und fördert Fortschritt

Dem christlichen Glaube wurde oft nachgesagt, dass er Fortschritt in der Welt verhindere. Auch wenn das historisch sicher an mancher Stelle wahr sein mag, stelle ich hier jetzt mal zwei gegensätzliche Hypothesen auf:

  1. Der christliche Glauben ist die historische Ursache für den heutigen Fortschritt
  2. Christlicher Glauben bringt Fortschritt in allen Lebensbereichen hervor und fördert den Fortschritt

Zu Beginn möchte ich aber erst einmal eine Definition von Fortschritt nennen. Unter Fortschritt verstehe ich eine positive Entwicklung des Zustandes, während Rückschritt eine negative Entwicklung des Zustandes beschreibt. Dem gegenüber sei der Begriff der Veränderung abgegrenzt, der beschreibt, dass sich ein Zustand verändert, aber keine Aussage über die Bewertung dieser Veränderung macht. Synonym hierzu können die Begriffe Entwicklung und Weiterentwicklung gesehen werden.

Westlicher Fortschrittsglaube

In unserer westlichen Kultur gibt es seit einigen Jahrhunderten einen sogenannten Fortschrittsglauben. Dieser beschreibt die innere Überzeugung des Menschen davon, dass sich die Menschheit im Laufe der Zeit positiv weiterentwickelt. Hier lässt sich dann die Überzeugung ableiten, dass heutige Zivilisationen bessere Zivilisationen sind, als die der Vergangenheit. (Ohne hier weiter darauf einzugehen inwiefern sich die Zivilisationen verbessern) Diese Annahme wird unter Anderem durch den messbaren technischen Fortschritt der Menschheit sowie dem kontinuierlichen Wissenszuwachs in der Vergangenheit gestützt. Dennoch handelt es sich hierbei um einen „Glauben“, da die Überzeugung die Entwicklungen der Zukunft mit einbezieht, welche nicht untersucht oder vorhergesagt werden können. (Zumindest wissenschaftlich…) Christlicher Glaube fordert und fördert Fortschritt weiterlesen